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01.02.2009 | 15:30 | Obstvermarktung 

Spaniens Obst- und Gemüsebranche will Wettbewerbsfähigkeit stärken

Madrid - Spaniens exportorientierte Obst- und Gemüsebranche sieht ihre Handelsposition in Gefahr und will deshalb mit einem Bündel von Maßnahmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Orangen
(c) proplanta
Schützenhilfe leisten soll dabei das von Elena  Espinosa  geleitete Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Meeresfragen. In einem Gespräch mit dem für den ländlichen Raum zuständigen Staatssekretär Josep  Puxeu  beklagte die Führungsspitze von FEPEX in Madrid, dass Spaniens Ausfuhren von Obst und Gemüse Ermüdungserscheinungen zeigten und mengenmäßig bei nur noch rund 9,5 Mio t lägen. Insbesondere sei die Lieferquote von spanischem Obst und Gemüse in die übrigen EU-Mit­gliedsländer im Zeitraum 2003 bis 2007 kontinuierlich von 22,79 % auf 20,84 % geschrumpft.

Gleichzeitig hätten Spaniens Einfuhren von Obst und Gemüse um 35,4 % auf 2,5 Mio t zugelegt. Die Ermüdungserscheinungen der eigenen Branche im Außenhandel verstärkten sich FEPEX zufolge zusätzlich, zumal nach jüngsten Schätzungen Spaniens Exportvolumen bei Obst und Gemüse bis November 2008 gegenüber dem Vorjahr um 6,9 % schrumpfte, der Ausfuhrwert allerdings um 5,9 % zulegte. 


Sortenumstellungen und Modernisierung von Treibhäusern angemahnt

Die aktuelle Situation erfordert nach Einschätzung der FEPEX-Führungsspitze geeignete Maßnahmen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der spanischen Betriebe zu stärken, seien neue Programme zur Umstellung von Obstsorten notwendig sowie eine Modernisierung der Gewächshäuser mit Nutzung der umweltschonenden Kraft-Wärme-Kopplung, um auf diese Weise Ertrag und Produktivität zu steigern. Zugleich mahnte der Branchenverband verstärkte Importkontrollen an, wobei die festgelegten Mindesteinfuhrpreise eingehalten werden müssten.

Ebenso erforderlich seien strengere Überprüfungen, um die Einhaltung vergleichbarer Gesundheitsstandards von Importprodukten und europäischen Erzeugnissen sowie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Dies sei notwendig, um eine weitere Diskriminierung der europäischen Erzeuger auf ihren eigenen Märkten zu verhindern. Staatssekretär Puxeu stellte in dem Gespräch unmissverständlich klar, dass aus seiner Sicht Priorität haben müsse, den Wasserbedarf in derzeit defizitären
Gebieten Spaniens sicherzustellen, um dort auch weiterhin eine landwirtschaftliche Tätigkeit zu gewährleisten.

Zugleich unterstrich er, dass die arbeitsintensive Obst- und Gemüsebranche Spaniens mit einem Exportwert von annähernd 8 Mrd Euro im Jahr 2008 sehr wohl ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt habe. Gerade deshalb sei es nun vorrangig, ihre derzeitigen Bedenken zu zerstreuen und ihre Zukunft sicherzustellen. (AgE)

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