Bei einem Treffen mit dem indonesischen Landwirtschaftsminister, S.E. Ir.H. Suswono, in Jakarta sagte Klöckner: "Deutschland hat als erstes EU-Land das geforderte Nachhaltigkeitssystem für
Biomasse entwickelt." Ab 1. Januar 2011 dürfe nur noch zertifizierte, nachhaltig produzierte Biomasse in die EU importiert werden. Bei der Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitskriterien für Importware bot Klöckner Indonesien Unterstützung an. Insbesondere mit Blick auf die Palmöl-Produktion vereinbarten beide Länder eine enge Zusammenarbeit.
Bei dem Gespräch wurde zudem der Ausbau der bilateralen Agrarhandelsbeziehungen, die nachhaltige Landbewirtschaftung sowie der illegale
Holzeinschlag erörtert. Die nachhaltigen Landnutzung und der
Klimawandel stünden ganz oben auf der politischen Tagesordnung in Indonesien, sagte Suswono. Im Rahmen der internationalen Forschungszusammenarbeit "Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases" leiste Indonesien einen Beitrag zur Reduzierung von klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in der Landwirtschaft. Indonesien müsse zudem härter gegen die illegale Abholzung vorgehen und auch hier seinen Beitrag zum
Klimaschutz leisten, forderte Klöckner. Im Hinblick auf den Export von veredelten Nahrungsmitteln nach Indonesien sagte Suswono eine Überprüfung der erheblichen bürokratischen Registrierungsvorschriften zu.
Das Agrarhandelsvolumen zwischen Deutschland und Indonesien betrug 2009 etwa 761 Millionen Euro. Während Deutschland für ca. 31 Millionen Euro vor allem Milchpulver, Kartoffelerzeugnisse und Weizen exportierte, wurden aus Indonesien für ca. 730 Millionen Euro insbesondere landwirtschaftliche Rohstoffe, wie Palmöl, Kaffee, Fischerzeugnisse, Rohtabak und Schnitthölzer nach Deutschland importiert. (bmelv)