Die noch unbefriedigende Nachfrage Anfang Juni konnte durch das zunehmend knapper werdende Angebot an schlachtreifen Schweinen schnell in einen reibungslosen Absatz verwandelt werden. Auch die Preiserhöhung von 8 Cent in KW 24 wurde von den Schlachtunternehmen akzeptiert.
Der Fleischabsatz im Lebensmitteleinzelhandel blieb zunächst trotz des freundlichen Wetters und der beginnenden Ferien in einigen Bundesländern schwierig. Dies waren auch die Gründe, weshalb die Schlachtunternehmen in KW 27 Hauspreise von 1,66 €/kg SG (VEZG-Preis: 1,70 €/kg SG) ankündigten. In den nächsten Wochen drehte sich die Stimmung jedoch und die Hauspreise wurden zurückgenommen. Das Angebot verknappte sich weiter und die Nachfrage nach Grillfleisch stieg. Der Vereinigungspreis ist auf 1,80 €/kg SG gestiegen.
Auch am europäischen Schweinemarkt begann Anfang Juni das Angebot knapp zu werden und die Nachfrage nach Schlachtschweinen zog merklich an. Besonders der Export nach Polen und in andere osteuropäische Länder nahm zur Jahresmitte zu. EU-weit konnten in den letzten Wochen steigende Preise verzeichnet werden.
Die
Hitzewelle der letzten Tage lässt jedoch die Schweine langsamer wachsen, die Schlachtgewichte sinken und auch die Nachfrage nach Grillfleisch lässt etwas nach. Es können weiter stabile oder sogar leicht steigende Preise erwartet werden, denn mit 943.338 Schlachtungen (S-V) in KW 29 gingen die Schlachtzahlen der meldepflichtigen Betriebe in Deutschland merklich zurück.
Der Trend zu weniger Schweinefleischverbrauch hält auch im zweiten Quartal 2013 an. Die Nachfrage privater Haushalte ging um 3,6 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal zurück. Bio-Schlachtschweine (S-P) kosteten im Juni 3,14 €/kg frei Schlachtstätte.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd