Im Anschluss an die Ernte 2013 erholte sich der Rapserzeugerpreis bis Anfang Oktober wieder auf ein Niveau von 35 €/dt und pendelt seither zwischen 34 und 36 €/dt. Aktuell wird für Raps in Baden-Württemberg 35,50 €/dt genannt.
Weltweit schätzt das
USDA für das Rapsjahr 2013/14 eine leicht überschüssige Bilanz. 67,9 Mio. t Produktion stehen einem Verbrauch von 66,4 Mio. t. gegenüber. Der Endbestand soll um 0,9 Mio. t auf 4 Mio. t anwachsen. Auch die europäische
Rapsernte fiel mit 20,5 Mio. t deutlich besser aus als im Vorjahr, wo 19,3 Mio. t gedroschen wurden. Begleitet von einer sehr guten Versorgung bei Soja pendeln die
Rapspreise seitwärts.
Eine gewisse Aufbruchsstimmung ging in den letzten Wochen vom Biokraftstoffbereich aus, nachdem die EU höhere Importzölle für Biodiesel aus Argentinien und Indonesien beschlossen hatte. Allerdings geht man davon aus, dass das Signal für eine nachhaltige Preisbefestigung zu schwach ist. Die Preisverläufe für die Nachprodukte unterstützen diese Einschätzung.
Rapsöl tendiert zwischen 720 und 760 €/t (fob Rotterdam) seitwärts, Rapsschrot konnte in den letzten Wochen leicht auf 240 €/t zulegen. Beide Komponenten zusammen deuten auf eine stabile Marktlage, der große Zug nach oben aber ist nicht in Sicht.
Terminmarkt Raps
Der Februarkontrakt 2014 pendelt seit Anfang September seitwärts zwischen 365 und 385 €/t, zuletzt knapp unter 380 €/t. Die fundamentalen Daten aus dem Raps- und Sojabereich deuten darauf hin, dass sich die Situation auch in den kommenden Wochen nur unwesentlich verändern dürfte.
Neue Impulse werden voraussichtlich erst von Nachrichten über die südamerikanische Sojaernte ausgehen, sollten sich hier Änderungen ergeben. Derzeit herrscht hier Zuversicht vor, die Aussaaten sind mit guten Ergebnissen überwiegend abgeschlossen, das Wetter scheint mitzuspielen.
Angesichts der Bedeutung der südamerikanischen Sojafläche, auf der inzwischen gut 50 % der Welt-Sojaernte eingefahren wird, reichen aber schon wenige Nachrichten um den Markt grundlegend in Bewegung zu bringen. Diese Nachrichten könnten allerdings aus heutiger Sicht betrachtet sowohl preissenkender als auch preistreibender Natur sein, so dass im Moment noch keine Richtung erkennbar ist.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd