(c) proplanta Dies hätten die vier Bauernverbände «unter Berücksichtigung der Absprachen mit den Teilnehmern der Straßensperren» entschieden, sagte der Präsident des Agrarverbandes CRA, Mario Llambías, vor etwa 20.000 Bauern und deren Familien in der Stadt Gualeguaychú etwa 250 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Buenos Aires.
Zugleich riefen Sprecher die peronistische Präsidentin Cristina Kirchner zu «ernsthaften» Gesprächen über die von den Bauern geforderte Rücknahme von Erhöhungen der Exportsteuern auf Soja und Erzeugnisse aus Sonnenblumen auf. Sie wehrten sich auch erneut gegen den von Kirchner erhobenen Vorwurf zumindest geistiger Nähe zu den Putschgenerälen der letzten Militärdiktatur (1976-1983). «Die Menschen vom Lande benutzen keine Pistolen, sondern nur ihr Arbeitsgerät», stand in einer Erklärung der Bauern.
Wegen des Streiks, bei dem Lastwagen mit Lebensmitteln an der Weiterfahrt gehindert worden waren, hatte es in den größeren Städten zunehmende Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln wie Rindfleisch und Frischmilch gegeben. Kirchner hatte am Montag zunächst Erleichterungen für Kleinbauern angekündigt. Am Dienstag aber hatte sie dann vor zehntausenden von Anhängern in Buenos Aires die Bauernverbände und die Medien scharf kritisiert.
Niemals zuvor habe eine demokratisch gewählte Regierung «derart viele Angriffe und Beleidigungen» erleiden müssen, sagte die erste in das höchste Staatsamt des südamerikanischen Landes gewählte Frau. Sie habe offenbar die Sünde begangen, vom Volk gewählt zu sein, sagte Kirchner, die ihr Amt im Dezember angetreten hatte. Und die andere Sünde sei wohl, dass sie eine Frau sei. (dpa)
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