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04.08.2013 | 19:03 | Düngemittelmarkt 

Uralkali sorgt für Irritationen bei Kaliproduzenten

Moskau / Kassel - Große Aufregung unter den führenden Kaliproduzenten der Welt, zu denen auch die Kasseler K+S AG gehört.

Düngemittelgabe
(c) proplanta
Der Vorstandsvorsitzende des russischen Herstellers Uralkali, Wladislaw Baumgertner, kündigte vergangene Woche in einer Telefonkonferenz an, künftig alle Exporte über die eigene Handelsgesellschaft und nicht mehr über die Belarusian Potash Company (BPC) abwickeln zu lassen, darüber hinaus die Produktion im kommenden Jahr ausweiten und schließlich den wichtigen Abnehmer China preiswerter beliefern zu wollen.

Gegenüber der Moskauer Wirtschaftszeitung "Vedomosti" erklärte Baumgertner, das Unternehmen werde seine Produkte in Zukunft über die Tochter Uralkali Trading mit Sitz in der Schweiz exportieren. Zudem werde im internationalen Geschäft künftig stärker auf den Verkaufsumfang als wie bisher auf den Produktpreis gesetzt.

Die K+S AG, deren Aktienkurs binnen zwei Tagen um mehr als 30 % einbrach, sprach in einer Stellungnahme zu den Ankündigungen des Uralkali-Chefs von „erheblichen Irritationen“ und „durch uns nicht verifzierbare Aussagen“. Die in der Presse kolportierten Preise „sind für uns nicht nachvollziehbar und entsprechen aus unserer Sicht in keiner Weise der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation“, so der Kasseler Konzern weiter.

Die positiven mittel- und langfristigen Trends im Kalidüngemittelgeschäft hätten nach wie vor Bestand. Medien hatten Baumgertner mit den Worten zitiert, dass der Kaliumchloridpreis auf den internationalen Märkten von zuletzt rund 400 $/t (302 Euro) im zweiten Halbjahr unter die Marke von 300 $/t (227 Euro) fallen könnte. (AgE)
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