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05.02.2023 | 13:33 | Pflanzenöle 

Internationaler Rat prognostiziert kräftigen Produktionsrückgang bei Olivenöl

Madrid - Die globale Erzeugung von Olivenöl wird 2022/23 im Vorjahresvergleich voraussichtlich um 23 % auf 2,6 Mio t sinken. Davon geht der Internationaler Olivenölrat (IOC) in Madrid aus.

Olivenöl
(c) proplanta
Nach seiner aktuellen Schätzung werden davon in der noch bis einschließlich September dieses Jahres dauernden Vermarktungssaison 1,7 Mio t Olivenöl auf die EU entfallen; das wäre im Vergleich zu 2021/22 sogar ein Minus von 35 %. Als Begründung dafür führt der Olivenölrat Ertragseinbußen durch Hitzewellen, Dürre und Brände sowie Überschwemmungen an.

Im Einzelnen dürfte die Olivenölerzeugung in Spanien, dem weltweit wichtigsten Produzenten, laut IOC 2022/23 im Vorjahresvergleich um 73 % auf nur noch 750.000 t sinken. Für Italien, den zweitgrößten Erzeuger in der EU, wird eine Abnahme um 49 % auf 220.500 t Olivenöl erwartet. Auch die Ölmühlen in Portugal werden im laufenden Vermarktungsjahr weniger Oliven pressen als 2021/22; dort wird mit einem Aufkommen von 100.000 t Olivenöl gerechnet, was einem Minus von 20 % entsprechen würde. Dagegen wird für Griechenland wegen des günstigen Wetters ein Zuwachs um 55 % auf 350.000 t Olivenöl prognostiziert.

Wie der OIC mit Blick auf die Türkei ausführt, deuten die ersten Produktionsschätzungen dort auf eine Rekordernte von 400.000 t Olivenöl hin. Damit würde das Land auf den zweiten Platz in der Weltrangliste der Erzeugerländer hinter Spanien und vor Italien, Tunesien und Griechenland vorrücken. Lokale Experten begründen diesen Erfolg vor allem mit der staatlich geförderten Ausweitung der Olivenhaine und Investitionen in innovative Technik.

Aufgrund der voraussichtlich global rückläufigen Angebotsmenge 2022/23 rechnen die Fachleute in Madrid mit einer weiteren Verteuerung des Olivenöls. Die Nachfrage dürfte zwar im Vorjahresvergleich um 7 % eingeschränkt werden, aber dennoch sei mit einem kräftigen Abbau der Lagerbestände um 86 % auf ein sehr niedriges Niveau zu rechnen, hieß es.
AgE
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