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11.02.2024 | 00:53 | Inflation 

Steigende Lebensmittelpreise: Olivenöl neuer Spitzenreiter

Wiesbaden - Die Lebensmittelinflation hat sich im Januar 2024 gegenüber dem Vorjah- resmonat weiter abgeschwächt.

Pflanzenöl
Olivenöl - Missernten führen zu Angebotsengpässen und einem kräftigen Preisaufschlag. (c) Georgi Roshkov - fotolia.com
Laut endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mussten die Verbraucher im Schnitt 3,8% mehr für Nahrungsgüter bezahlen als im Januar 2023. Im Dezember hatte der Aufschlag gegenüber dem Vorjahresmonat noch bei 4,5% gelegen, im November bei 5,5%.

Die allgemeine Inflationsrate war im Januar mit 2,9% erneut geringer als bei den Nahrungsmitteln. Einzelne Lebensmittel oder Gütergruppen wichen aber deutlich vom Durchschnittswert ab. So mussten die Verbraucher im Januar für Olivenöl im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Aufschlag von 46,0% zahlen. Grund ist das knappe Angebot aufgrund von Ernteausfällen in Südeuropa wegen Trockenheit.

Die Lebensmittel Zeitung berichtete von Lieferengpässen und Lücken in den Supermarktregalen. Mit den gestiegenen Preisen hat Olivenöl aktuell die Spitzenposition bei der Teuerung übernommen. Dort stand in den vergangenen Monaten Zucker, der im Januar aber nur noch 3,0% mehr kostete als zwölf Monate zuvor.

Teure Süßigkeiten



In der gesamten Warengruppe Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren verzeichnete Destatis einen Preisanstieg von 10,7% gegenüber Januar 2023. Dafür sorgten kräftige Aufschläge für Schokolade und Süßwaren. Beim Einkauf von Obst mussten die Verbraucher 10,2% tiefer in die Tasche greifen, bei Gemüse um 8,0%.

Brot- und Getreideerzeugnisse verteuerten sich binnen Jahresfrist um 5,4%. Es gab jedoch auch Lebensmittel, die günstiger zu haben waren als vor zwölf Monaten. Dazu zählte die Produktgruppe Molkereierzeugnisse mit einem durchschnittlichen Abschlag von 3,8%, wobei sich Vollmilch um 10,7% verbilligte.

Speisefette- und öle wurden um 9,1% günstiger angeboten, da der Preis für Butter um 17,5% und der für Sonnenblumen- und Rapsöl um 21,6% nach unten ging.

Lebensmittel nicht billig



Auch wenn einige Lebensmittel im Vorjahresvergleich zuletzt günstiger angeboten wurden, sind sie im mittelfristigen Vergleich noch lange nicht billig. So haben sich etwa Speisefette und -öle gegenüber dem Basisjahr 2020 um 43,4% verteuert, das zuletzt im Vorjahresvergleich preiswertere Sonnenblumen- und Rapsöl sogar um 66,6%. Auch bei Butter ist innerhalb von drei Jahren ein Preisaufschlag von 25,0% erfolgt.

Für Molkereiprodukte und Eier insgesamt müssen die Konsumenten 40,2% mehr Geld bezahlen, für Brot- und Getreideerzeugnisse 37,3%. Der Preisanstieg für alle Nahrungsmittel liegt seit 2020 bei einem Drittel. Wichtige Faktoren hierfür waren neben den Rohstoffkosten höhere Lohn-, Transport- und Energiekosten. Etwas unterhalb der Teuerungsrate für alle Lebensmittel seit 2020 lagen unter anderem Fleisch- und Wurstwaren mit 28,8% sowie Obst mit 20,6%.

Auch wenn sich der Preisanstieg bei Zucker zuletzt abgeschwächt hat, liegt er - aggregiert über drei Jahre - mit 82,4% an der Spitze, gefolgt von Olivenöl mit 79,7%.
AgE
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