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07.10.2008 | 04:44 | Gentechnik 

EU bleibt bei Nulltoleranz

Aachen - In der EU sollen nun doch keine Toleranzwerte für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen in Agrarimporten eingeführt werden.

EU bleibt bei Nulltoleranz
(c) Remar - fotolia.com
 Im Frühjahr hatte die EU-Kommission eine Lockerung der Nulltoleranz angekündigt, um den sich abzeichnen Lieferengpässen bei Futtermitteln zu begegnen. Wie eine Sprecherin von EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou gegenüber dem Dow Jones Nachrichtendienst erklärte, sollen statt dessen in der EU vor allem bei Mais und Sojabohnen weitere gv-Sorten (Events) zügig zugelassen werden.

Noch im Juni hatte sich die EU-Kommission dafür ausgesprochen, das Problem der Spuren nicht zugelassener GVO schnell und "auf technischem Weg" zu lösen. Derzeit gilt für GVO, die in der EU nicht zugelassen sind, eine Null-Toleranz: Jeder Nachweis eines solchen GVO in einer Lieferung mit Agrarrohstoffen führt dazu, dass diese nicht verkehrfähig sind und daher nicht in die EU eingeführt werden dürfen.

In den USA werden schon jetzt und verstärkt im kommenden Jahr neue gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, die in der EU nicht zugelassen sind. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich in Argentinien und Brasilien ab. Da es in der Praxis kaum möglich ist, den Anbau von gv-Pflanzen und ihre Weiterverarbeitung so zu organisieren, dass in den Agrarprodukten auch geringste Spuren davon mit absoluter Sicherheit auszuschließen sind, könnte es zu Lieferengpässen vor allem bei Futtermitteln führen.

In den letzten Monaten ist in der EU bereits der Import mehrere solcher gv-Pflanzen erlaubt worden, etwa GA21-Mais, 59122-Mais (Herculex und A2704-12 Sojabohnen  (Liberty Link). Die EU-Zulassung von RoundupReady2-Sojabohnen, die ab 2009 in den USA großflächig angebaut werden, steht jedoch aus. Noch am Montag fand die Zulassungsempfehlung der EU-Kommission nicht die qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten erhalten.

Die EU führt jährlich etwa 40 Millionen Tonnen Sojabohnen und Sojaschrot aus Argentinien, Brasilien und den USA ein. (Transgen)
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