An der Welt-Leitbörse von Chicago verlor der dort gehandelte Futterweizen an den ersten beiden Handelstagen 0,7 % auf 7,94 $/bu (230 Euro/t). Angetrieben von Befürchtungen, die Weizenexporte Australiens könnten sich durch die dortige Jahrhundertfut verringern, hatten den Frontmonat zum Handelsauftakt zunächst auf 8,25 $/bu (229 Euro/t) und damit ein neues Fünfmonatshoch getrieben. Bis zur Schlussglocke war der gleiche Weizen aber schon wieder unter die psychologisch wichtige 8-Dollar-Marke gerutscht. Unter den Terminhändlern hat sich schnell die Einsicht durchgesetzt, dass das besonders von den
Überschwemmungen betroffene Queensland keine Hochburg des Weizenanbaus ist und nur ein kleiner Teil der australischen Weizenexporte über Häfen in diesem Bundesstaat abgewickelt wird.
Der an der Terminbörse von Kansas City gelistete Brotweizen ist im neuen Börsenjahr ebenfalls nicht weiter nach oben gelaufen. In den amerikanischen „Plains“ ist Schnee gefallen, der die jungen Weizenpfanzen vor Frost schützt. Zuvor war es in dem riesigen Anbaugebiet über Wochen so trocken gewesen, dass der im Herbst gedrillte Weizen schlecht aufgelaufen war. Befürchtungen über eine daraus resultierende Knappheit an Qualitätsweizen hatte den vorderen Weizenkontrakt in Kansas City zwischenzeitlich bis auf 8,50 $/bu (236 Euro/t) nach oben getrieben. So viel hatte dieser Brotweizen zuletzt im Boomjahr 2008 gekostet. (AgE)