(c) proplanta Manche Länder haben eine zentrale Behörde eingerichtet, andere haben eine ähnliche Lösung gewählt wie Deutschland, wo die Länder für die Kontrollen zuständig sind.
Beispiele: In SPANIEN sind die Kontrollen nicht zentral geregelt, sondern Sache der einzelnen Regionen oder von Städten und Gemeinden. Diese können Kontrollen in Fabriken, Geschäften oder Tierbetrieben anordnen. Tierärzte, aber auch Mediziner und Pharmazeuten überprüfen die Betriebe. Die Geldstrafen für Verstöße liegen zwischen 300 und 12 000 Euro. Anzeigen werden aber nicht veröffentlicht.
In den NIEDERLANDEN wacht die zentrale «Nahrungsmittel- und Warenbehörde» über die Sicherheit der Verbraucher. Sie ist für das gesamte Spektrum von Lebensmitteln über Kinderspielzeug bis zur elektrischen Geräten zuständig. Die eigentliche Kontrolle von Lebensmitteln wird durch den «Algeme Inspectiedienst» koordiniert, der dem Landwirtschaftsministerium untersteht. Dieser Dienst ist rund um die Uhr erreichbar und nimmt auch anonyme Hinweise entgegen.
In ITALIEN gibt es Fleisch- und Lebensmittelkontrollen durch die Sonder-Einheit NAS der Carabinieri. Verstärkte Kontrollen durch die NAS gab es zuletzt während der Vogelgrippen-Panik. Seit dem BSE- Skandal kennzeichnen viele Händler auf Märkten, aber auch in Supermärkten, ihre Angebote als Ware rein italienischer Herkunft.
In GROSSBRITANNIEN werden Schlachter durch den Meat Hygiene Service kontrolliert. Nach Angaben der Food Standard Agency (FSA) werden die Betriebe rund drei Mal pro Woche kontrolliert. Wenn das Fleisch dann in den Handel kommt, sind die Kollegen von «Trades and Standards» zuständig. Diese recherchieren oft verdeckt. Verstöße werden je nach Schwere des Vergehens auf der FSA-Internetseite veröffentlicht. Nach Fleisch-Skandalen vor einigen Jahren hat die FSA eine «Illegal Meat Task Force» (Illegales Fleisch Einsatzgruppe) gegründet, die speziell Fleisch-Kriminalität nachspürt.
Quelle: dpa 07.09.2006 / 16:48:20 © dpa
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