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09.07.2023 | 08:51 | Lebensmittelmarkt 

Nahrungsmittelpreisindex im Juni weiter rückläufig

Rom - Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte haben auch im Juni ihren Abwärtstrend fortgesetzt.

Nahrungsmittelpreise
(c) proplanta
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Freitag (7.7.) mitteilte, sank der von ihr berechnete Preisindex auf 122,3 Punkte; das ist gegenüber Mai ein Minus von 1,4 %. Mittlerweile bewegt sich der Index um 23,4 % unter seinem Höchststand, der im März 2022 mit 159,3 Punkten erreicht worden war.

Die stärkste Abnahme verzeichnete die FAO in Juni bei ihrem Zuckerpreisindex, der gegenüber Mai um 3,2 % nachgab. Dies war der erste Rückgang nach vier aufeinanderfolgenden monatlichen Anstiegen. Ausgelöst wurde dies laut Angaben der Fachleute in Rom hauptsächlich durch gute Fortschritte bei der Zuckerrohrernte in Brasilien und eine schleppende Nachfrage der Importländer, insbesondere Chinas.

Der Pflanzenölpreisindex verringerte sich im Juni im Vergleich zum Vormonat um 2,4 %. Laut FAO haben die niedrigeren Weltmarktpreise für Palm- und Sonnenblumenöl den Anstieg der Notierungen für Soja- und Rapsöl, der durch die Wetterbedingungen in wichtigen Anbauregionen beeinflusst wurde, mehr als ausgeglichen. Beim Getreidepreisindex ging es gegenüber Mai um 2,1 % nach unten.

Die internationalen Notierungen für Grobgetreide verbilligten sich der FAO zufolge im Juni um 3,4 %, was vor allem auf das gestiegene Maisangebot aufgrund der laufenden Ernten in Argentinien und Brasilien und die verbesserten Produktionsaussichten in den wichtigsten Anbaugebieten der USA zurückgeführt wird.

Mit dem Beginn der Erntesaison in der nördlichen Hemisphäre sanken die Weltmarktpreise für Weizen um 1,3 %, die für Reis gaben um 1,2 % nach. Geringfügig, nämlich um 0,8 % ging es im Juni mit dem FAO-Milchpreisindex nach unten, ausgelöst durch niedrigere internationale Käsepreise. Bei den Butterpreisen wurde hingegen aufgrund der regen Nachfrage nach Spotlieferungen, hauptsächlich aus dem Nahen Osten, ein Anstieg verzeichnet.

Der FAO-Fleischpreisindex blieb im Juni praktisch unverändert, wobei die Preise für Geflügelfleisch aufgrund der hohen Importnachfrage aus Ostasien und der anhaltenden Versorgungsprobleme im Zusammenhang mit den weit verbreiteten Ausbrüchen der Vogelgrippe zulegten. Auch die internationalen Schweinefleischpreise waren im Aufwind, während die Preise für Rind- und Schaffleisch aufgrund der verbesserten Exportmöglichkeiten aus Ozeanien nachgaben.
AgE
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