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11.09.2016 | 13:30 | Märkte 
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COPA/COGECA prognostiziert Liquiditätsprobleme auch für die Ackerbauern

Brüssel - Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) sehen auch auf die Ackerbauern ernsthafte Liquiditätsprobleme als Folge der deutlich rückläufigen Weizen- und Rapsernten in der Gemeinschaft zukommen.

EU-Zulassungspolitik
(c) proplanta
Am Freitag (9.9.) begründeten sie diese negative Entwicklung vor allem mit dem schlechten Wetter; allerdings seien die Erträge in vielen Ländern auch durch Pflanzenschädlinge und -krankheiten beeinträchtigt worden. Deren Bekämpfung werde wegen der zunehmenden Resistenzbildung immer schwieriger, weil es nicht mehr genügend effektive Pflanzenschutzmittel gebe. Deshalb forderten die Ausschüsse erneut, die EU-Zulassungspolitik für Pflanzenschutzmittel zu überdenken. Außerdem stünden trotz der rückläufigen EU-Ernte die Getreidepreise als Folge der erwarteten globalen Rekorderzeugung unter Druck, was die finanzielle Situation der Bauern zusätzlich erschwere.

In der Folge könnten sie nicht genügend zertifiziertes Saatgut oder Dünger für die nächste Anbausaison kaufen, so dass der Union eine weitere schlechte Ernte bevorstehen könnte, warnen COPA und COGECA. Im Einzelnen wird aktuell für 2016 mit einem Rückgang der Getreideproduktion in der EU-28 gegenüber 2015 um 4,1 % auf insgesamt 293,67 Mio. t gerechnet. Dabei wird die Weichweizenernte bei 133,44 Mio. t gesehen, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 10,8 % bedeuten würde. Die Gerstenerzeugung soll um 3,1 % auf 58,02 Mio. t gesunken sein. Dagegen prognostizieren die Ausschüsse für Mais ein Plus von 9,3 % auf 61,20 Mio. t. Indes wird die Ölsaatenproduktion in der EU-28 im Vergleich zu 2015 insgesamt voraussichtlich um 4,3 % auf 31,58 Mio. t sinken. Für Raps wird dabei ein Minus von 9,2 % auf 19,55 Mio. t veranschlagt. Ebenfalls rückläufig soll das Aufkommen an Proteinpflanzen sein, und zwar um 5,3 % auf 4,26 Mio. t.
 
Fläche und Produktion ausgesuchter Ackerkulturen in der EU 2015-2016Bild vergrößern
Fläche und Produktion ausgesuchter Ackerkulturen in der EU 2015-2016.
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 12.09.2016 20:30 Uhrzustimmen(47) widersprechen(46)
rapsöl hat zuviel omega 6 und zu wenig omega 3 bringt also für die gesunde ernährung überhaupt keine punkte im gegenteil ist sogar gesundheitsschädlich da zuviel omega 6 die entzündungsprozesse /krebs verursacht
agricola pro agricolas schrieb am 12.09.2016 10:00 Uhrzustimmen(35) widersprechen(64)
Eine weiterhin geduldete, ganz frech „frisch-fröhlich-frei“ vollzogene MARKTMANIPULATION der auch kartellrechtlich geduldeten „Perversion“ ganz besonderer Art, die den Bauern gehörig unter die Gürtellinie geht: In beeindruckend plakativer Wirkung werden ganzseitige Werbestrategien seitens eines der marktbeherrschenden „Discounter-Diktatoren“ deutschlandweit aktuell in der Tagespresse unübersehbar aufmerksamkeitsheischend gefahren. Die gentechnikfreie Streichqualität aus dem Hause Unilever, einem der weltweit größten Pflanzenölverarbeiter, zum Kilopreis von ca. 3,20 EURO in direkter Gegenüberstellung der niedrigpreisigen, einer die heiligen Hallen füllende hochqualitativen NO-NAME-Eigenmarke jenes Discounter-Familienimperiums für sage und schreibe nur 1,30 EURONEN pro kg. // Wie blöd wir Bauern allesamt doch sein müssen, den für den Erzeuger kostenintensiven Rapsanbau unter solchen marktwirtschaftlichen Vorgaben sowie unter Akzeptanz sämtlicher uns zudem anderweitig geißelnden Unsicherheitsfaktoren überhaupt noch leisten zu wollen!!!? // Unsere fürstlich gebettetenden COPA/COGECA-Protagonisten im glückseligen Dornröschen-Dauerschlafmodi!!!
agricola pro agricolas schrieb am 12.09.2016 09:30 Uhrzustimmen(42) widersprechen(49)
Liquiditätsengpässe auf deutschen/europäischen Höfen in einer mehr als prekären Ursächlichkeit: Selbst versierte Analysten befinden sich hinsichtlich des physischen Marktes aktuell keineswegs in „brüderlichem Einklang“ mit den Glaskugel-“Realitäten(!?)“ seitens des dem einzig gegenüber einem weltweiten Börsenumfeld äußerst wohlwollenden USDA. Den Dagobert Duck‘schen Geldspeichern gilt dort die vollumfängliche Aufmerksamkeit; es juckt hier wirklich niemanden das Einzelschicksal der vielzählig treudoofen Erfüllungsgehilfen auf ihren Bauernhöfen. Demgemäß wird also vollkommen schmerzbefreit extrem schöngerechnet auf den weltweit bestens vernetzten Bildschirmen, um die Pipelines für dieses handverlesene Geldaristokratenklientel niemals versiegen zu lassen. Sämtliche etablierte Parteien schauen diesem lüsternen Treiben weitgehend ignorant zu und sind nun tatsächlich verwundert, wenn einfach gestrickte Rechtspopulisten ohne jedwedes Parteiprogramm das gemeine Wahlvolk gehörig aufmischen, diese das Feld zielstrebig vollkommen neu zu besetzen gedenken und das mit Verlaub, dank cleverer „Psychospielchen“ äußerst erfolgreich Konservative Wähler wechseln derzeit mit wehenden Fahnen in den rechten Rand und man weiß diesen unmissverständlichen Weckruf immer noch nicht korrekt zu deuten!? Wertvollste Zeit verstreicht einzig beim verbalen Wundenlecken mit allenfalls Schuldzuweisungen jenseits der eigenen Reihen! - Das könnte gehörig ins Auge gehen!!!// Wer die kaum mehr zu leugnenden Hinterzimmermachenschaften unserer grauen Eminenzen politisch bewusst wegsehend duldet, wo DATEN UND FAKTEN in eben selbiger Art und Weise geschmeidig modifiziert werden dürfen, ehrliche Köpfe sprechen hier gar von einer bewussten Marktmanipulation, der hat bei Enttarnung solcher Vorgehensweisen umgehend auch die rechtlichen Konsequenzen für dieses unredliche TUN einzufordern, das immerhin derzeit massenweise Bauernleben kostet. Das amerikanische Rechtsstaatlichkeitssystem böte hierzu sämtliche Möglichkeiten. Wieso tut sich dahingehend aber rein gar nichts!? Die sich stetig wiederholenden Kreisläufe prognostizierter gigantischer Erntemengen werden also ggf. bei nicht erwartungsgemäßen Verfügbarkeiten kurzfristig über die jeweiligen Verbräuche relativiert und umgekehrt. Die Fließrichtung des Kapitals bleibt aufgrund einer solchen Vorgehensweise in eine Richtung unaufhörlich gewährleistet, stringent an den deutschen/europäischen Bauernhöfen weiträumig vorbeigeleitet. Verwundert es da nun tatsächlich dass der Bauernverband mit seinen Organen dem Hampelmänner/frauen-Bauernklientel Liquiditätsengpässe auf den deutschen/europäischen Höfen vermelden darf!? Warum versteckt diese kleine Clique sich in der Anonymität, wenn derart weitreichende Konsequenzen für den Bauernstand innerhalb der EU28 zu befürchten stehen!? „Lieber Bauer, schließe müde vom Tagwerk deine Augen, dann kann man dich bedenkenlos berauben!!!“ COPA/COGECA jedenfalls halten keinesfalls die schützende Hand über all die vielen Schlafenden auf ihren Höfen!!! // Eine von den meisten Bauern mittlerweile viel gehasste deutsche Umweltministerin Hendricks findet den Mut, die Wahrheiten beim Namen zu nennen indem diese ehrlich resümiert: „Würde weltweit derart verschwenderisch mit unseren überaus begrenzten Ressourcen gehaushaltet, wie dies unbekümmert in den USA sowie innerhalb europäischer Grenzen von statten geht, so müssten wir über das Potential dreier Planeten verfügen können.“ Wo sie recht hat, hat sich recht!!! ***WEN juckt denn nun tatsächlich ein zweites negatives „Rekordjahr“ europaweit in Folge!? Die derzeit ausgebrachte Rapssaat liegt noch schlummernd allenfalls in Lauerstellung in den Böden und denkt gar nicht daran, auflaufen zu wollen. Unsere MUTTER NATUR lässt überhaupt keine Unterwürfigkeit erkennen, den Ansprüchen des USDA genügen zu wollen. - Die weltweiten Papier-Ernten/neuzeitlich modernste virtuelle Ernten wachsen ungeachtet dessen trotzdem fröhlich an in deren Statistiken auf den bestens vernetzten „Hipster-Bildschirmen!!!
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