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14.08.2008 | 14:58 | Inflationsrate 

Teuerung im Euroland bleibt auf Rekordniveau - 4 Prozent im Juli

Brüssel/Luxemburg - Hohe Preise für Sprit, Heizöl und Lebensmittel halten die Teuerung im Euroland auf Rekordniveau.

Teuerung Euroland
(c) proplanta
Die jährliche Inflationsrate lag im Juli bei 4,0 Prozent. Das teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Bereits im Juni hatte die Rate mit 4,0 Prozent den höchsten Stand seit Einführung der gemeinsamen Währung 1999 erreicht. In einer ersten Schätzung Ende Juli hatte Eurostat sogar eine erneute Erhöhung auf 4,1 Prozent angenommen.

Die Europäische Zentralbank sieht Preisstabilität nur bei Raten knapp unter zwei Prozent gewährleistet. Deutschland liegt mit einem - wegen der besseren Vergleichbarkeit speziell für die europäische Statistik ermittelten - Wert von 3,5 Prozent knapp unter dem Durchschnitt. Vor allem die Preise für Kraftstoffe und flüssige Brennstoffe sowie für Milch, Käse und Eier heizten die Inflation an.

Insgesamt dämpfte der Euro die Preissteigerung in Europa: In der gesamten Europäischen Union mit 27 Mitgliedstaaten kletterte die jährliche Inflationsrate im Juli auf 4,4 Prozent. Manche EU-Länder außerhalb der Eurozone verzeichneten zweistellige Teuerungsraten: Lettland 16,5 Prozent, Bulgarien 14,4 Prozent, Litauen 12,4 Prozent und Estland 11,2 Prozent. Auch in Schweden (4,1 Prozent), Dänemark, der Slowakei und Großbritannien (jeweils 4,4 Prozent) sowie Polen (4,5 Prozent) stiegen die Preise stärker als in der Eurozone insgesamt.

Die Juli-Inflationsrate in Deutschland von 3,5 Prozent im Jahresvergleich wurde nur in in den Niederlanden (3,0 Prozent) und Portugal (3,1 Prozent) unterboten. Im Euroland Slowenien stiegen die Preise mit einem Plus von 6,9 Prozent fast doppelt so stark wie in der Bundesrepublik und Österreich (3,8 Prozent). In Belgien kletterten die Preise um 5,9 Prozent und in Luxemburg um 5,8 Prozent.

Die Slowakei, die der Eurozone zum Jahreswechsel beitritt, verzeichnete eine Inflationsrate von 4,4 Prozent. (dpa)
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