«Beim Mindern von
CO2 müssen die Länder außerhalb Europas aufholen. Das Abkommen bietet keine Grundlage für Deutschland und die EU, die Ziele und Maßnahmen zum
Klimaschutz noch weiter zu verschärfen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Utz Tillmann, nachdem in Paris am Samstagabend ein Weltklimavertrag beschlossen worden war.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (
VDMA) sieht für seine Mitgliedsunternehmen zwar neue Absatzchancen. Denn das Abkommen hält nun auch Entwicklungsländer und Nationen wie China, Indien, Mexiko oder Brasilien dazu an, in energieeffiziente, emissionsarme Anlagen zu investieren.
Das Abkommen beinhalte aber «Unsicherheiten», die rasch ausgeräumt werden müssten, warnte der Verband am Sonntag. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen, die beim Klimaschutz noch nicht das gleiche Tempo vorlegten, dürften nicht noch größer werden.
Der europäische Arbeitgeberverband Business Europe erklärte: «Wenn andere Regionen ihren Ehrgeiz nicht in dem gleichen Maße steigern, wie es die EU bereits getan hat, wird es nicht ausreichen, um die Herausforderung durch den
Klimawandel zu bewältigen.» Sollte die EU auf ihrem Weg weiter alleine voranschreiten, wäre die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen in Gefahr.
Die internationale Vereinigung «We Mean Business», der mehr als 500 Manager, Konzernchefs und Investoren angehören, sieht in dem Abkommen einen «Funken», der nötig war, um den Wandel hin zu einer «globalen sauberen Wirtschaft» zu schaffen. Der britische Unternehmer Richard Branson erklärte: «Die Unternehmen stehen bereit, damit dies Wirklichkeit wird.»
Viele Energiekonzerne, die in den Bereichen Kohle, Öl und Gas tätig sind, beobachten den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, der in Paris jetzt zumindest langfristig vereinbart wurde, dagegen mit Sorge.