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15.09.2014 | 08:42 | Mahlerzeugnisse 

Globale Nachfrage nach Weizenmehl steigt

London - Die internationale Nachfrage nach Weizenmehl wird im laufenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich spürbar zunehmen.

Weizenmehl
(c) proplanta
Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet für das Wirtschaftsjahr 2014/15 jetzt mit einer weltweiten Handelsmenge von 13,27 Mio. t; das wären 710.000 t oder 5,7 % mehr als im Vorjahr, allerdings noch 1,29 Mio. t weniger als im Rekordjahr 2011/12.

Auf der Nachfrageseite fallen insbesondere die wahrscheinlich sehr viel höheren Bezüge Indonesiens ins Gewicht; der Inselstaat hat sein Einfuhrsystem für Weizenmehl auf Quoten umgestellt. Der IGC geht davon aus, dass die Mehlimporte Indonesiens gegenüber 2013/14 gleich um 500.000 t auf 800.000 t steigen werden.

Kräftig zunehmen sollen auch die Mehleinfuhren Brasiliens, das in der letzten Saison aufgrund des sehr begrenzten Angebots des Nachbarlandes Argentinien nur 250.000 t Weizenmehl importierte. Erwartet wird, dass die brasilianischen Weizenmehleinfuhren in dieser Kampagne 700.000 t erreichen; damit würde der Fünfjahresdurchschnitt aber noch verfehlt.

Für Syrien wird ein Anstieg der Mehlbezüge um 200.000 t auf 700.000 t vorausgesagt, da Mühlenkapazitäten im Zuge des Bürgerkrieges zerstört wurden. Relativ wenig Bewegung soll es dagegen bei den großen Mehlimporteuren geben: Für Usbekistan wird eine stabile Importmenge von 1,4 Mio. t vorausgesagt, für den Irak eine Abnahme um 150.000 t auf 1,35 Mio. t und für Afghanistan ein Rückgang um 35.000 t auf 1,3 Mio. t.

Von der insgesamt höheren Importnachfrage dürften laut IGC vor allem Kasachstan und die Europäische Union profitieren, zumal die Türkei als zuletzt größter Mehlexporteur angesichts eines begrenzten Rohstoffangebots im eigenen Land die Ausfuhren wird deutlich drosseln müssen.

So rechnet der Getreiderat mit einem Anstieg der Mehlexporte Kasachstans um 400.000 t auf 3,2 Mio. t und einer Zunahme der EU-Ausfuhren um 180.000 t auf 1,10 Mio. t, während die türkischen Exportlieferungen nach der außergewöhnlichen Rekordmenge im Vorjahr um rund 650.000 t auf 2,70 Mio. t abnehmen sollen.

Argentiniens Mehlexport soll sich dagegen nach dem im Vermarktungsjahr 2013/14 erntebedingt verzeichneten Einbruch auf nur rund 250.000 t wieder deutlich erholen; bei guten Aussichten auf die kommende Weizenernte geht der IGC derzeit von 900.000 t Mehl aus, die Argentinien 2014/15 ins Ausland liefern wird, die überwiegende Menge davon nach Brasilien. (AgE)
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