Eher harmlos blieben außerdem die Folgen einer im April aufgetretenen Trockenheit. Zurzeit bestehe auch keine Gefahr von Frühjahrsüberschwemmungen;
Hochwasser der Flüsse in den Karpaten sei jedoch nicht ausgeschlossen.
Ukraine: Janukowitsch will keine Ausschreibungen von Getreide-Exportquoten
In der Ukraine soll es keine Auktionsverkäufe von Exportquoten für Getreide mehr geben. Einen entsprechenden, vom Parlament Anfang April verabschiedeten Gesetzesentwurf lehnte Staatspräsident Viktor Janukowitsch ab. Er begründete sein Veto damit, dass das der Regierung gewährte Recht für den Quotenverkauf nicht in Einklang mit den WTO-Verpflichtungen der Ukraine stehe. Zugleich hat Janukowitsch im Voraus seine Zustimmung für Exportzölle auf Getreide signalisiert. Ein Gesetzesentwurf, der deren Einführung vorsieht, passierte Anfang der dritten Aprildekade die erste Lesung. Demgemäß dürften Exportzölle von 9 % auf Weizen sowie 14 % auf Gerste und 12 % auf
Körnermais bei Mindestabgaben von EUR 17,- beziehungsweise 20,- oder 23,- je t eingeführt werden. Die Einnahmen sollen für die Unterstützung der Agrarproduzenten in Form von Hektarprämien eingesetzt werden.
Ministerpräsident Nikolai Asarow bedauerte öffentlich die mangelnde Transparenz bei der Verteilung der Ausfuhrquoten für Getreide im laufenden Wirtschaftsjahr. Das dürfe sich nicht wiederholen, versprach Asarow. Nach seiner Darstellung habe er seinerzeit sogar vorgeschlagen, die Quotenverteilung vor laufenden Kameras zu organisieren; leider sei es aber dazu nicht gekommen. Die Art und Weise der Aufteilung von für 2010/11 - nach einer schlechten Ernte 2010/11 - verhängten Kontingentierung der Ausfuhr von Weizen, Gerste und Körnermais wurde im In- und Ausland scharf kritisiert.
Ukraine: Staat kauft Getreide auf Termin
Bis Ende April haben ukrainische Agrarproduzenten Verkäufe von insgesamt rund 860.000 t Getreide aus der Ernte 2011 an den staatlichen Interventionsfonds in Rahmen der angebotenen Termingeschäfte beantragt. Inzwischen seien praktisch sämtliche Transaktionen vertraglich abgesichert, teilte Landwirtschaftsminister Nikolai Prisjashnjuk am Mittwoch mit. Auch die den Verkäufern zustehenden Vorschusszahlungen in Höhe der Hälfte des vereinbarten Preises habe der Interventionsfonds Prisjashnjuk zufolge bereits überwiesen. (BMLFUW/AIZ)