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18.11.2014 | 14:58 | Rindfleischnachfrage 

Globales Rindfleischangebot wird knapp

Washington - Die wachsende Rindfleischnachfrage in Asien und in anderen Teilen der Erde wird in absehbarer Zeit immer schwieriger zu bedienen sein, denn es fehlt dafür schlichtweg das nötige Angebot.

Rindfleischnachfrage
Das USDA rechnet 2015 mit einer globale Erzeugung von Rind- und Kalbfleisch von 58,7 Mio. t (c) proplanta
Zu dieser Schlussfolgerung gelangte kürzlich das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in einer Analyse des globalen Rindfleischmarktes. Vor allem der erwartet starke Erzeugungsrückgang bei den Produktionsschwergewichten USA, Kanada und Australien dürfte im kommenden Jahr die weltweite Versorgungslage enger werden lassen, da dies nicht durch die vermehrten Rinderschlachtungen in Brasilien oder Indien ausgeglichen werden kann.

Die Washingtoner Experten gehen folglich in ihrer Analyse erstmals seit Jahren wieder davon aus, dass die globale Erzeugung von Rind- und Kalbfleisch 2015 abnehmen wird, und zwar um rund 860.000 t oder 1,4 % auf 58,7 Mio. t in den von ihnen betrachteten Staaten. Der Geschäftsführer der neuseeländischen Absatzorganisation für Rind- und Schaffleisch, Scott Champion, rechnet ebenfalls mit einem mittelfristig knappen Marktangebot und überdurchschnittlichen Preisen. In den USA und Australien hätten Dürrephasen die Viehbestände merklich schrumpfen lassen, deren Wiederaufbau Jahre benötige, erklärte er kürzlichin einem Interview mit der Zeitung „New Zealand Herald“.

Die knappere Versorgungslage hat bereits in vielen Ländern die Schlachtviehpreise nach oben getrieben. Nach Angaben der EU-Kommission erlösten Schlachtstiere in den USA und Kanada zuletzt deutlich mehr als 4,00 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) und lagen damit preislich über dem mittleren EU-Niveau von 3,60 Euro/kg für Jungbullen in der Handelsklasse R3. Verringert hat sich - auch mit Hilfe des schwachen Euro - der Preisabstand zu Brasilien und Australien. Die Erzeuger erlösten dort im Oktober für ihre Schlachtbullen etwa 2,60 Euro/kg SG und damit nur 1,00 Euro weniger als ihre EU-Kollegen. Im Januar 2014 lag die Preisdifferenz noch bei etwa 1,70 Euro/kg. (AgE)
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