Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.06.2008 | 13:19 | Welthandelsgespräche 

Frankreich droht mit Veto bei Welthandelsgesprächen

Brüssel - Frankreich hat bei den laufenden Welthandelsgesprächen für mehr Marktöffnung mit einem Veto gedroht.

Welt
(c) yasar simit - fotolia.com
Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy sagte am Freitag am Rande des Brüsseler EU-Gipfels, derzeit diskutierte Kompromissvorschläge zum Abschluss der Doha-Runde würden eine Verminderung der europäischen Agrarproduktion um 20 Prozent bedeuten.

«Auf dieser Basis heißt das für uns: Nein.» Eines der Gipfelthemen war der Höhenflug der Nahrungsmittelpreise. Sarkozy sprach von einer «völlig unausgeglichenen Vereinbarung». Es gebe für Europa keine wesentlichen Zugeständnisse der Partner in der Welthandelsorganisation (WTO) zu Industriegütern und Dienstleistungen. Ein Weitermachen auf dieser Basis könnte auch die EU-Krise in Irland verschärfen. Dort hatte das Thema WTO im Vorfeld des dann gescheiterten Referendums zum Lissabonner EU-Vertrag eine größere Rolle gespielt.

Die seit sieben laufenden Verhandlungen der Doha-Entwicklungsrunde sollen nach einem aktuellen Zeitplan vor dem Präsidentenwechsel in den USA im kommenden Januar abgeschlossen werden. Trotz jüngster Rückschläge ist es nach früheren Angaben aus Genf immer noch möglich, dass eine WTO-Ministerkonferenz Ende des Monats oder im kommenden Monat versuchen wird, einen Durchbruch zu erreichen. Die WTO entscheidet nach dem Konsensprinzip. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bremst hohes Gericht Frankreichs Windkraft aus?

 Geflügelpest-Impfung in Frankreich zeigt Wirkung

 Frankreich: Weniger Wein produziert und konsumiert

 Bauernproteste in Frankreich gehen weiter

 WTO weist Klage gegen EU-Energiemaßnahmen ab

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte