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20.09.2022 | 14:29 | Bauerneinkommen 

Erstes Einkommensplus für österreichische Landwirte seit vier Jahren

Wien - Erstmals seit vier Jahren ist 2021 bei der Einkommensentwicklung von Österreichs Landwirten wieder ein Plus verzeichnet worden.

Bauerneinkommen
(c) proplanta
Die durchschnittlichen Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft je Betrieb erhöhten sich im Vergleich zu 2020 um 4.227 Euro oder 15 % auf 32.146 Euro. Bezogen auf den Arbeitseinsatz konnten 24.385 Euro an Einkünften je betriebliche Arbeitskraft (bAK) erzielt werden. Das geht aus dem „Grünen Bericht“ 2022 hervor, der vergangene Woche vom Wiener Landwirtschaftsministerium vorgelegt wurde.

Ausschlaggebend für den Einkommenszuwachs waren laut Bericht insbesondere starke Ertragsanstiege im Marktfruchtbau - vor allem durch höhere Erzeugerpreise im Getreidebau - sowie in der Forstwirtschaft durch höheren Holzeinschlag und gestiegene Holzpreise. Außerdem legten die Erträge in der Rinderhaltung zu, ausgelöst durch Preissteigerungen und Bestandsaufstockungen sowie gestiegene Milchpreise. Positiv auf die Einkommenssituation wirkte sich darüber hinaus die Erhöhung der öffentlichen Gelder aufgrund der COVID-19-Zahlungen aus.

Der Produktionswert der österreichischen Land- und Forstwirtschaft betrug 2021 insgesamt rund 10,9 Mrd. Euro; gegenüber dem Vorjahr war das eine Steigerung um 16,5 %. Vom Gesamtwert entfielen 8,5 Mrd. Euro auf die Landwirtschaft und 2,4 Mrd. Euro auf die Forstwirtschaft. Der Wert der pflanzlichen Erzeugung erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 21,0 % auf rund 4,0 Mrd. Euro, bedingt durch den kräftigen Anstieg der Erzeugerpreise in nahezu allen Produktgruppen. Die höchsten Zuwachsraten wurden bei Getreide und Ölsaaten registriert. Dem Volumen nach blieb die pflanzliche Produktion im Vorjahresvergleich stabil.

Der Wert der tierischen Produktion fiel mit 3,7 Mrd. Euro um 4,0 % höher als 2020. Maßgeblich für diesen Zuwachs waren auch hier die Erzeugerpreise, die sich im Mittel um 3,2 % erhöhten; die erzeugte Menge legte hingegen nur um 0,7 % zu. Der Produktionswert aus der Schweinehaltung blieb indes bei einem leicht rückläufigen Erzeugungsvolumen und neuerlich gesunkenen Preisen um 6,2 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück. In der Rinderhaltung stieg der Produktionswert dagegen aufgrund höherer Erzeugerpreise bei einem stabilen Erzeugungsvolumen um 8,8 %.
AgE
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