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24.02.2018 | 08:07 | Agrareinkommen 2017 

Landwirtschaftliche Einkommen in Österreich haben sich erholt

Wien - Nach Einbußen in den Jahren 2012 bis 2015, gefolgt von einer ersten Erholung im Jahr 2016, zeichnet sich bei den Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit für 2017eine sehr positive Entwicklung ab.

Agrareinkommen in Österreich 2017
Kräftige Erholung der landwirtschaftlichen Einkommen im Jahr 2017. (c) proplanta
Laut den Ergebnissen der zweiten Vorschätzung im Rahmen der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (LGR) von Statistik Austria erhöhte sich das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft (gemessen als Faktoreinkommen, d. h. als Nettowertschöpfung zu Faktorkosten) im Vorjahresvergleich real um 18,8%, nach einem Anstieg um 12,3% im Jahr 2016. Maßgeblich für die Zunahme im Jahr 2017 waren die deutliche Erholung der Milchpreise sowie eine gute Weinernte vor dem Hintergrund der frostbedingten Ernteausfälle des Vorjahres.

Der Gesamtproduktionswert der österreichischen Landwirtschaft wird für 2017 auf rund 7,3 Mrd. Euro geschätzt, mit einem Plus von 6,8% gegenüber dem Vorjahr. Die in der Einkommensberechnung berücksichtigten öffentlichen Gelder beliefen sich für 2017 in Summe auf rund 1,5 Mrd. Euro (-0,9%). Die Aufwendungen für Vorleistungen, Abschreibungen und sonstige Produktionsabgaben betrugen gemäß den ersten Schätzungen rund 6,1 Mrd. Euro (+0,3%).

Für das landwirtschaftliche Faktoreinkommen, das die Entlohnung der in der Landwirtschaf eingesetzten Produktionsfaktoren Boden, Arbeit (Familien- und Fremdarbeitskräfte) und Kapital misst, ergibt sich damit ein Anstieg um 19,6% auf rund 2,6 Mrd. Euro.

Je Arbeitskraft war der Einkommenszuwachs wegen des fortschreitenden Strukturwandels etwas stärker ausgeprägt als für den landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereich insgesamt. Bei einem geschätzten Rückgang des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes von 1,1% betrug der Anstieg je Arbeitskraft nominell 21,0% bzw. real 18,8%.

Wertmäßige Zuwächse vor allem in der tierischen Erzeugung



Der Anstieg des Gesamtproduktionswerts der heimischen Landwirtschaft basierte vor allem auf der tierischen Erzeugung, deren Produktionswert sich um 11,7% auf rund 3,6 Mrd. Euro erhöhte. Wesentlich zu dieser Entwicklung trugen die gestiegenen Milchpreise bei, aber auch in der Schweinehaltung wurden deutlich höhere Preise als in den vergangenen beiden Jahren erzielt.

Der Wert der pflanzlichen Erzeugung wird für 2017 auf rund 3,0 Mrd. Euro geschätzt (+3,1%). Hitze und frühsommerliche Niederschlagsdefizite im Nordosten und Osten Österreichs führten zu Ertragseinbußen bei den Feldfrüchten, und auch der Futterbau litt unter der Trockenheit.

Das zweite Jahr in Folge von Spätfrostschäden betroffen, kam es im Obstbau zu neuerlichen Ertragsminderungen; im Vergleich zum extrem schlechten Vorjahresergebnis nahm das Erzeugungsvolumen jedoch deutlich zu. Im Weinbau konnte nach den frostbedingten Ausfällen des Vorjahres eine mengenmäßig und qualitativ gute Ernte eingebracht werden. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse erhöhten sich den vorläufigen Berechnungen und Schätzungen zufolge um 2,9%.
Hauptkomponenten des landwirtschaftlichen FaktoreneinkommensBild vergrößern
Hauptkomponenten des landwirtschaftlichen Faktoreneinkommens


Entwicklung von Produktionswert, Vorleistungen, Bruttowertschöpfung und FaktoreneinkommenBild vergrößern
Entwicklung von Produktionswert, Vorleistungen, Bruttowertschöpfung und Faktoreneinkommen
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