24.08.2006 | 08:24 | Gentechnik
GV-Reis soll auf keinen Fall auf EU-Markt gelangenBRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission will verhindern, dass der nicht zugelassene, gentechnisch veränderte Reis des Bayer-Konzerns aus den USA auf den europäischen Markt gelangt. |
(c) proplanta Eine Kommissionssprecherin sagte, dass Kommissionsexperten zusammen mit den US-Behörden und Bayer CropScience an Methoden arbeiten, den kontaminierten Reis in den US-Exporten ausfindig zu machen. Falls keine geeigneten Methoden gefunden werden könnten, um zwischen gentechnisch verändertem und konventionellem Reis zu unterscheiden, müsse auch über ein Importverbot nachgedacht werden. Eine Entscheidung werde am Mittwoch fallen, fügte die Sprecherin hinzu.
Auch wenn die US-Behörden die gentechnische Modifikation als unbedenklich einstuften, habe das Produkt nicht die europäische Unbedenklichkeitsbescheinigung, hieß es weiter. Produkte, die gentechnisch verändert wurden, müssen zuerst das europäische Kontrollsystem passieren, um auf dem EU-Markt angeboten werden zu können.
Dies betreffe ebenfalls Nahrungsmittel, wie beispielsweise Fertigprodukte, die auch GV-Organismen enthalten, sagte die Kommissionssprecherin. Die EU-Staaten importieren jährlich rund 300.000 t Reis im Wert von 70 Mio EUR aus den Vereinigten Staaten. Wie es aus mit dem Fall vertrauten Kreisen hieß, ist derzeit noch unklar, wie Bestandteile der Reispflanze LLRICE 601 in auf konventionelle Weise angebauten Reis gelangen konnten. Der Testanbau dieser Pflanze war von Bayer bereits 2001 eingestellt worden. DJG/mal/ang/22.8.2006
(END) Dow Jones Newswires August 22, 2006 Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.
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