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25.07.2023 | 10:49 | Ukrainische Agrarexporte 

Ukraine will Agrarexport über Donau und den Landweg erhöhen

Kiew - Die Ukraine will die Ausfuhr von Getreide und Ölsaaten auch ohne Getreidekorridor um eine Million Tonnen pro Monat steigern.

Getreidehandel
(c) proplanta
«Heute können wir bereits etwa 3,5 Millionen Tonnen im Monat ausführen und in der nahen Zukunft wird es Verbesserungen auf bis zu 4,5 Millionen Tonnen geben», sagte der Chef des ukrainischen Getreideverbands, Mykola Horbatschow, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine am Montag unter Verweis auf Voice of America berichtete.

Aktuell werden demnach etwa zwei Millionen Tonnen über die Donauhäfen exportiert. Der Rest per Eisenbahn und Straßentransport. «Doch vor dem Krieg haben wir allein über die Schwarzmeerhäfen sieben Millionen Tonnen monatlich ausgeführt», betonte Horbatschow. Damit die ukrainischen Landwirte die Anbaufläche in der kommenden Saison nicht reduzieren, müsse die Logistik verbilligt werden. Auf Russland müsse daher von der internationalen Gemeinschaft Druck ausgeübt werden, um den Getreidekorridor wieder in Kraft zu setzen.

Russland hat vor 17 Monaten die Invasion der Ukraine begonnen und dabei die Schwarzmeerhäfen des Landes blockiert. Nach Vermittlung der Vereinten Nation und der Türkei gab es für ein knappes Jahr russische Sicherheitsgarantien für Agrarexporte aus drei Häfen um die südukrainische Hafenstadt Odessa. Moskau ist vor einer Woche aus dem Abkommen ausgestiegen und hat begonnen, Hafenanlagen am Schwarzen Meer und der Donau mit Raketen und Drohnen anzugreifen. Über den sogenannten Getreidekorridor waren trotz des Krieges innerhalb von knapp zwölf Monaten etwa 33 Millionen Tonnen an Agrargütern ausgeführt worden.
dpa
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