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27.10.2014 | 11:51 | Agrarhandel 

Russland erweitert Agrar-Einfuhrbeschränkungen für die EU

Brüssel / Moskau - Russland hat die Einfuhrbeschränkungen für Agrarerzeugnisse aus der Europäischen Union auf weitere Produkte ausgeweitet: Neu betroffen sind seit Dienstag vergangener Woche (21.10.) unter anderem Schlachtnebenerzeugnisse von Rindern und Rinderfett.

Schlachtnebenerzeugnisse
(c) proplanta
Das Verbot wurde allerdings nicht mit den westlichen Sanktionen wegen der Ukrainekrise begründet. Der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) nannte als Grund vielmehr Rückstände von „schädlichen Substanzen“ in Lieferungen aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Italien und Polen.

Insgesamt 17 Lieferungen in den vergangenen zwei Monaten seien zu beanstanden gewesen. In das Verbot eingeschlossen sind auch Schlachtnebenerzeugnisse und Fett von Schweinen sowie Hühnerfett.

Allerdings hat Russland den Import von Produkten vom Schwein ohnehin bereits seit Januar untersagt, und die Lieferungen von Hühnerfett aus der EU fielen zuletzt sehr gering aus. Rosselkhoznadzor betonte, man wolle mit den neuen Maßnahmen „Schlupflöcher stopfen“.

Laut Angaben der Europäischen Kommission exportierte die Gemeinschaft von Januar bis August 2014 insgesamt gut 31.000 t Rinderschlachtnebenerzeugnisse im Wert von 47,0 Mio. Euro und etwa 9.600 t Rinderfett im Wert von 9,9 Mio. t nach Russland. Von den Lieferungen entfielen rund 18 % auf Irland, etwa 17 % auf Österreich, 15 % auf Litauen, 12 % auf Deutschland, 9 % auf Frankreich und jeweils 7 % auf Polen und Italien. (AgE)
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