Die Abgeordneten des Europaparlaments lehnten zwei Einsprüche gegen einen Kommissionsbeschluss zu dem Verbot von Bleimunition in Feuchtgebieten ab, wie am Donnerstag bekanntgegeben wurde. Ab 2022 soll die Regelung in Kraft treten. Das Schießen mit Bleimunition soll in den Arealen dann eine Straftat sein.
Für den agrarpolitischen Sprecher der Grünen im EU-Parlament,
Martin Häusling, ist die Vorgabe überfällig: «Denn mehr als eine Million toter Wasservögel jährlich, die direkt oder indirekt an der Bleimunition sterben, sind eine Million zu viel.» Auch mit den gesundheitlichen Auswirkungen des toxischen Metalls auf andere Tiere und Menschen sowie den Boden müsse Schluss sein. «Jetzt heißt es, nicht auf dem Erreichten zu verweilen, sondern zielstrebig das Totalverbot von Bleimunition anzugehen», sagte Häusling.
Kritik an dem Beschluss kam aus der AfD. Die EU-Abgeordnete Sylvia Limmer sagte: «Es ist unstrittig, dass langfristig ein Ausstieg aus der Verwendung von Bleischrot in Feuchtgebieten sinnvoll ist, um die Böden besser zu schützen.» Sie monierte jedoch eine kurze Übergangszeit. Diese treffe
Jäger, Landwirte und Sportschützen hart.