Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.09.2017 | 09:45 | Lobbyisten 
Diskutiere mit... 
   3   2

Europaparlament entzieht Monsanto-Vertretern Zugangsausweise

Brüssel - Das Europaparlament hat Lobbyisten des US-Konzerns Monsanto die Zugangsausweise entzogen.

Europaparlament
(c) proplanta
Die Entscheidung fällten Fraktionsvorsitzenden am Donnerstag auf Antrag der Grünen, wie deren Fraktionschef Philippe Lamberts mitteilte. Sie gelte bis auf Weiteres. Hintergrund ist nach Angaben der Grünen die Weigerung des Konzerns, zu einer Anhörung im Parlament zu erscheinen.

«Wer demokratische Spielregeln ignoriert, verliert auch seine Rechte als Lobbyist im Europäischen Parlament», erklärte Lamberts. Nach wie vor gebe es Unklarheiten bei der Beurteilung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat, das von Monsanto hergestellt wird. «Monsanto muss sich den Fragen der Parlamentariern stellen und darf die Aufklärung nicht behindern», forderte der Fraktionschef.

Der deutsche Grüne Sven Giegold mahnte, die Zulassung des Pflanzengifts nicht zu verlängern, wenn ein Gesundheitsrisiko nicht ausgeschlossen werden könne. Nach seinen Angaben ist es das erste Mal, dass einem Unternehmen der Zugang zum Europaparlament entzogen wird.

Der US-Agrarchemie-Konzern Monsanto steht vor einer Übernahme durch den deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer. Die 66 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme würde Bayer mit einem Schlag zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen.

 

dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 30.09.2017 10:45 Uhrzustimmen(30) widersprechen(21)
Oh, positionieren sich nun die neuen „Heiligen“ in Reihen des EU-Parlaments!?

Die sprichwörtlich glyphosatgetränkten Importe gehen an unseren EU-Parlamentariern noch immer augenscheinlich vollkommen ignorant vorbei. - Sojabohnen aus Südamerika, aus Kanada die gigantischen Raps- und Sojaimporte etc. pp... Wo ist dahingehend ein schleunigst renovationsbedürftiger Verbraucherschutz innerhalb unseres Binnenmarktes zu erkennen!?

Oh ihr Scheinheiligen alle...!

Der innigst herbeigesehnte, für eingangs 2018 in Erwartung stehende „sensationelle“ Hochzeitdeal von „BaySanto“: Wer haftet nach dem endgültigen Vollzug, sollten sich die derzeit vorliegenden entscheidungsrelevanten Expertisen auch nur in Teilen als beschönigte wissenschaftliche Nullnummern entpuppen!?

Hier fungieren die United States of America durchaus als leuchtendes Vorzeigebeispiel. Wer hat Dieselgate unbeirrt gnadenlos enttarnt!? Ohne Wenn und Aber, ohne Rücksicht auf Verluste?
Unser EU-Parlament verfügt doch wahrlich bereits über eine durchaus imposante finanzielle Mittelausstattung -allein wenn nur die Hälfte des für die Bauernüberwachung angesetzten Budgets hier weit sinnvoller umgeschichtet würde- um EIGENE, WISSENSCHAFTLICH UNABHÄNGIGE STUDIEN in Auftrag geben zu können!!!

Warum noch immer so zaghaft unentschlossen? Wofür steht ein gewaltiger Forschungsetat in den einzelnen Ländern überhaupt zur Verfügung, wenn man hier wertvolle Aufklärungsarbeit infolge nunmehrig erheblichen Zeitdrucks wiederum ungenutzt verstreichen lässt!? - Verwendet die eingesetzten Mittel in Wissenschaft und Forschung doch endlich zielgerichtet für wirklich transparent glaubhaft unabhängige Forschungsprojekte!!!

Auch unsere grünen Volksvertreter kämpfen sich hier offensichtlich nur unbeholfen, wenig entscheidungsfreudig, durch die dornigen Trampelpfade hindurch ins irdische Politikerparadies!
check73 schrieb am 30.09.2017 05:33 Uhrzustimmen(71) widersprechen(12)
Monsanto ist eine gefährliche Firma für die ganze Welt. Skrupelos und mit krimineller Energie! Ich hoffe es war erst der Anfang und es folgen noch richtige Strafen!
cource schrieb am 29.09.2017 10:33 Uhrzustimmen(19) widersprechen(10)
solche spielerchen haben allenfalls symbolischen charakter/solenl demokratische verhältnisse vortäuschen
  Weitere Artikel zum Thema

 Alternatives Präparat zu Glyphosat in Aussicht gestellt

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet