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19.02.2010 | 05:06 | Journalismus & Internet  

Twitter und Facebook bei Journalisten etabliert

Washington - Twitter, Facebook und Co haben sich mittlerweile fest im Arbeitsalltag von Journalisten etabliert.

Twitter und Facebook bei Journalisten etabliert
Die meisten Reporter und Redakteure nutzen heute in irgendeiner Weise Social-Media-Plattformen zu Recherchezwecken. Das untermauert eine aktuelle Studie von Cision und der George Washington University wonach 56 Prozent der Journalisten Social Media als wichtig für die Produktion ihrer Artikel einstufen.

84 Prozent sind beim Einsatz von Informationen aus Social-Media-Quellen jedoch gleichzeitig eher vorsichtig, weil diese als weniger vertrauenswürdig als traditionelle Quellen eingestuft werden. "Genaue Zahlen über die Nutzung von Web 2.0 als Recherchequelle deutscher Journalisten liegen nicht vor. Ich schätze, dass der Prozentsatz in Deutschland niedriger ist. Auf jeden Fall nimmt aber die Bedeutung der sozialen Netzwerke als Recherchequellen zu", bestätigt auch Hendrik Zörner, Sprecher des Deutschen Journalistenverbands (DJV).


Alle nutzen Google

Glaubt man der US-Studie, so nutzen alle Journalisten Google zur Recherche, 61 Prozent setzen Wikipedia ein. Ein Blick auf die verschiedenen Social-Media-Bereiche zeigt, dass Blogs ebenfalls hoch im Kurs stehen - 89 Prozent der Journalisten machen Gebrauch davon. 96 Prozent lesen auf Unternehmenswebseiten nach. Seiten wie Facebook oder LinkedIn finden immerhin schon bei rund zwei Dritteln Verwendung. 50 Prozent nutzen Twitter.

"Mainstream-Medien haben ganz klar einen Wendepunkt beim Vertrauen in Social Media für ihre Recherchen und Berichterstattung erreicht", meint Heidi Sullivan, Vice President of Research bei Cision. Doch wenngleich die Bedeutung der Web-2.0-Angebote nicht mehr wegzudenken ist, so ersetzen diese laut Sullivan keinesfalls klassische Primärquellen.


Social Media auf Augenhöhe mit PR

Die Untersuchung zeigt auch, dass die Bedeutung von Social Media für die journalistische Recherche inzwischen gleich auf mit der Bedeutung von PR-Informationen ist. 44 Prozent der Journalisten nutzen PR-Profis für Interviews und Zugang zu Experten und Quellen. Die weitere Entwicklung beim Einsatz von Twitter, Facebook und Co hängt laut Zörner vom Thema ab. "Harte und belastbare Fakten sind in den sozialen Netzwerken meist nicht zu finden, wohl aber Einschätzungen, Beobachtungen und Meinungen. Häufig kann ein Twitter- oder Facebook-Eintrag den recherchierenden Journalisten auch auf eine neue Fährte führen", so Zörner abschließend. (pte)
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