Der Film der britischen Regisseurin Franny Armstrong («McLibel») wurde in einem Solarkino in Manhattan gezeigt und gleichzeitig live an mehr als 700 Orte in 60 Ländern übertragen. Die Gäste der Gala in New York kamen nicht mit Limousinen, sondern mit Solarautos, Rikschas oder Rollern. Statt des roten gab es einen grünen Teppich. In Deutschland sollte der Film zeitversetzt am Dienstag in ausgewählten Kinos laufen.
«Ich wollte einen Film über das Thema machen, das mich mein Leben lang bewegt - den Klimawandel», sagte Armstrong. In «The Age of Stupid» (Zeitalter der Dummheit) erzählt sie von einem fiktiven Archivar (Pete Postlethwaite), der im Jahr 2055 nach der Klimakatastrophe ergründen will, warum die Menschen nicht rechtzeitig gehandelt haben. Er sitzt in einem Turm in der geschmolzenen Arktis, London ist überflutet, Sydney in Flammen, Las Vegas von der Wüste verschluckt.
Der Film wurde völlig unabhängig produziert, die Macher trieben das Geld durch den Verkauf von Anteilen auf. Die Premiere im Vorfeld des UN-Klimagipfels am Dienstag sollte zu einem verstärkten Kampf gegen die
Treibhausgase aufrufen und jeden einzelnen zum Handeln bewegen. (dpa)