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Zugleich bestätigte es jedoch im Grundsatz sein Urteil aus dem Juni 2008. Damals war eBay zur Zahlung von 38,6 Millionen Euro verurteilt worden, weil über seine Internetsite gefälschte LVMH-Produkte gehandelt wurden. LVMH (Moët-Hennessy - Louis Vuitton SA) ist der weltgrößte Anbieter von Luxusprodukten von Handtaschen über Mode und Champagner bis Parfüm.
Der für Frankreich zuständige eBay-Manager Yohan Ruso sprach von einem großen Erfolg für eBay und die französischen Kunden. Die deutliche Reduzierung der Geldstraße zeige, wie haltlos die Vorwürfe von LVMH gewesen seien. «Bei diesem Fall ging es stets um LVMH und dessen Versuch, die Menschen am Online-Kauf und -Verkauf authentischer LVMH-Produkte zu hindern», erklärte Ruso in einer Erklärung. Der Luxuskonzern dagegen wertete das Urteil ebenfalls als Erfolg für sich und die Verbraucher.
Im Grundsatz habe das Gericht erneut die Argumentation von eBay abgelehnt, dass es lediglich eine Plattform für An- und Verkauf sei und nicht selbst aktiv werde. EBay hatte nach dem Urteil von 2008 eine Software eingesetzt, um LVMH-Parfüms aus den täglich 200 Millionen Artikeln im Angebot herauszufiltern. LVMH sieht in dem Gerichtsbeschluss nun die Möglichkeit, künftig auch in anderen Ländern zu klagen. Nach eBay-Angaben waren ähnliche Versuche dort bisher gescheitert. (dpa)