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Die Arbeitsfähigkeit sowie die Bildungs- und Informationsmöglichkeiten der dort lebenden und arbeitenden Unternehmerfamilien aus Landwirtschaft und Handwerk hängen davon ebenso ab wie die Standortentscheidungen anderer Unternehmen und von Versorgungseinrichtungen.
Nicht zuletzt hängt vom schnellen Internet auch die nachhaltige Sicherung der Fachkräfteversorgung ab. DBV und ZDH weisen darauf hin, dass sich die Anforderungen an die Qualität der Breitbandanschlüsse in ländlichen Räumen genauso stellen wie in Ballungszentren.
Gerade in vielen ländlichen Räumen ist die Breitbandversorgung jedoch nach wie vor höchst unbefriedigend. Im Hochleistungsbereich von 50 Mbit/s und mehr liegt die Versorgungsrate in den ländlichen Gebieten deutlich unter 10 Prozent. Zur Sicherung und Förderung attraktiver und zukunftsfähiger Lebens- und Wirtschaftsräume bedarf es aber auch in ländlichen Räumen eines hochleistungsfähigen Internets.
Da das Marktumfeld sowie die bislang etablierten öffentlichen Maßnahmen bei weitem nicht ausreichen, um ländliche Gebiete in absehbarer Zeit mit schnellem Internet zu versorgen, fordern ZDH und DBV ein umfassendes Breitband-Ausbauprogramm für den ländlichen Raum. Hier stehen Bund und Länder in der Verantwortung. Kommunale, regionale und unternehmerische Initiativen sind mit einzubeziehen.
Hinreichend hohe Übertragungsraten lassen sich mit den vorhandenen, in weiten Teilen immer noch kupferbasierten Netzen nicht zukunftssicher verwirklichen. Funkbezogene LTE-Standards oder Vectoring-Technologien zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der vorhandenen Kupferanschlussleitungen können und sollen zwar die Grundversorgung mit Breitbandanschlüssen sicherstellen und verbessern. Sie werden aber in der Gesamtheit für die meisten Regionen nur Übergangslösungen darstellen.
Das Ziel muss vielmehr der flächendeckende Ausbau moderner hochleistungsfähiger Zukunftstechnologien sein. Nach heutigem Kenntnisstand ist dies auch in absehbarer Zukunft eine Infrastruktur auf der Basis von Glasfaserkabel. Nur so können hochleistungsfähige Breitbandanschlüsse mit Übertragungsraten von 50 Mbit/s und mehr sichergestellt werden. Das bedeutet, dass auch im ländlichen Raum das Telefonkupfernetz - zumindest bis zu den geschlossenen Siedlungseinheiten - durch ein Glasfasernetz ergänzt werden muss.
Dabei gilt: je näher die Glasfaser an den Endanschluss heranrückt, umso höhere Übertragungsraten lassen sich erreichen. Glasfaser ist die Zukunftstechnik für die ländlichen Räume, die möglichst nah auch an die Nutzer in peripheren ländlichen Gebieten herangeführt werden muss.