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19.12.2015 | 11:08 | Navigationsdienste 

Zwei weitere Galileo-Satelliten im All

Kourou - Eine Sojus-Rakete hat zwei neue Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo erfolgreich ins All gebracht.

Satellitenbild
Galileo hat das Dutzend geschafft: Die Satelliten Nummer 11 und 12 sind im All. Das Europa-Navi hat noch einen langen Weg vor sich - doch laut Esa rücken erste Anwendungen nun in Reichweite. (c) Eumetsat
«Mit dem heutigen Start hat Europa die Zahl seiner Galileo-Satelliten in nur neun Monaten verdoppelt», erklärte der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), Jan Wörner.

Mit Galileo will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Seine Positionsdaten sollen künftig zum Beispiel von Navigationsgeräten in Autos benutzt werden. Allerdings hatte sich das milliardenschwere EU-Prestigeprojekt immer wieder verzögert.

Die in Bremen gebauten Satelliten «Andriana» und «Liene» sind Nummer 11 und 12 in der Galileo-Konstellation. Wörner sagte, damit könnten im Laufe des kommenden Jahres erste Galileo-Dienste in Betrieb gehen.

Das Programm gehe nun mit voller Geschwindigkeit voran, sagte Esa-Programmchef Didier Faivre. Nach der Sommerpause 2016 solle erstmals eine Ariane-5-Rakete mit gleich vier Galileo-Satelliten an Bord abheben.

Die Trägerrakete mit der Hightech-Fracht hob kurz vor 13.00 Uhr deutscher Zeit vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ab. Nach fast vier Stunden Flug wurden die Satelliten in mehr als 23.000 Kilometer Höhe ausgesetzt.

In den kommenden Tagen sollten nun erste Funktionstests durchgeführt werden, teilte der Konstrukteur OHB mit. «Nach der erfolgreichen Initialisierung haben wir eine stabile Verbindung zu beiden Satelliten, die Solarpanels sind ausgefahren und korrekt zur Sonne ausgerichtet», so der für Navigation verantwortliche Vorstand Ingo Engeln.

Bis 2020 sollen insgesamt 30 Galileo-Satelliten im All sein. Im vergangenen Jahr hatte eine Panne nach dem Start dafür gesorgt, dass zwei Galileo-Satelliten im falschen Orbit ausgesetzt wurden. Sie konnten später in eine günstigere Umlaufbahn navigiert werden. Bei den zwei letzten Starts - im März und im September - lief dann alles problemlos.

Ursprünglich sollten erste auf Galileo basierende Angebote schon 2008 zur Verfügung stehen. Wegen Streitigkeiten unter den Partnerländern gab es aber immer wieder Verzögerungen.
dpa
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