Mit diesen Worten fasst der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen
Landjugend (BDL) einen wichtigen Aspekt des „Grundsatzpapiers zur Ausbildung, Fortbildung und zum Studium im Agrarbereich“ zusammen, das die Bundesmitgliederversammlung des BDL am Wochenende in Berlin beschlossen hat.
Darin fordert der größte Jugendverband im ländlichen Raum die Abschaffung des Föderalismus im Bildungsbereich. Eine bundesweite Vereinheitlichung bei der Umsetzung der agrarischen Lehrpläne sei für die Qualität der Lehre unabdingbar, so Johannes Scharl. Denn in der Landwirtschaft wechseln die Auszubildenden teilweise jährlich die Ausbildungsbetriebe und damit auch die zuständigen Schulstandorte. „Deshalb kann es passieren, dass die Auszubildenden zwei Lehrjahre mit dem gleichen Lehrstoff zu tun haben, während andere Fachgebiete unbehandelt bleiben“, erklärt der stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende.
Darüber hinaus geht der BDL mit seinem anregenden Grundsatzpapier detailliert auf die landwirtschaftliche Berufsbildung als Zukunfts- und Wettbewerbsfaktor, auf die Nachwuchsförderung sowie auf Ausbau und Erreichbarkeit von Schulstandorten und „grünen“ Bildungszentren ein. Mit präzisen Forderungen zu Studium, Fortbildung und Ausbildung im Agrarbereich - zu Qualität und Inhalt der Berufsausbildung - gibt der Jugendverband wertvolle Denkanstöße für eine agrarische Bildung, die zukunftsgerichtet und nachhaltig, bedarfsorientiert und praxisnah zugleich ist.
„Wir mischen uns ein, weil Bildung Zukunft bedeutet. Das gilt nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für die Gesellschaft insgesamt“, so Johannes Scharl, selbst ein junger Landwirt. Er fordert die Politik auf allen Ebenen, die grünen Verbände und alle, die mit Bildung zu tun haben, auf, sich hinter den BDL zu stellen und Bildung im grünen Bereich auf Basis des vorliegenden Grundsatzpapiers neu zu denken.
Bildung finde nun mal nicht nur in der Schule statt, sondern auch außerhalb - beispielsweise in den Betrieben und Verbänden, stellt Johannes Scharl die Motivation dar, die Auslöser für das Bildungspapier war und den größten Jugendverband im ländlichen Raum auch weiter treibt. Denn die Delegierten der BDL-Bundesmitgliederversammlung diskutierten nicht nur über die Inhalte, sondern auch darüber, wie sich diese verbreiten lassen. Auf keinen Fall dürfe das Grundsatzpapier in der Schublade verschwinden. „Es soll vielmehr helfen, Bildung anders zu betrachten und gemeinschaftlich Wege zu finden, die dem Land gut tun“, fasst der stellv. BDL-Bundesvorsitzende zusammen.
Das „Grundsatzpapiers zur Ausbildung, Fortbildung und zum Studium im Agrarbereich“ steht ab sofort unter www.landjugend.de als Download bereit. (BDL)