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17.02.2015 | 00:01 | Grüne Berufe 

Landwirtschaftliche Lehre bleibt in Niedersachsen beliebt

Hannover - Niedersachsens Landwirte bieten jungen Menschen attraktive Berufsperspektiven.

Landwirtschaftliche Lehrling
Junge Menschen äußerten sich in Umfragen immer wieder kritisch zu Überstunden, Wochenendarbeit oder auch der Vergütung. (c) proplanta
„Landwirtschaft ist ein überaus vielfältiges Berufsfeld, junge Menschen können auf unseren Höfen eine hohe Verantwortung übernehmen und sich fachkundig in alle Entscheidungen mit einbringen“, sagt Thorsten Riggert als Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landvolk Niedersachsen.

Mit Blick auf den demografischen Wandel wirbt der Verband intensiv bei Schulabgängern, um ihr Interesse auf die Vielfalt der grünen Berufe zu lenken. Offensichtlich hat sich dieser Einsatz gelohnt, wie die aktuellen Ausbildungszahlen belegen: Von den insgesamt 6.100 Auszubildenden im gesamten grünen Spektrum mit 14 anerkannten Ausbildungsberufen will jeder dritte in die Landwirtschaft.

Fast jeder zweite angehende Landwirt stamme mittlerweile nicht mehr selbst aus der Landwirtschaft. „Dieser Erfolg gibt uns recht“, freut sich Riggert und spornt zugleich an: „Wir dürfen nicht nachlassen“. So seien die regionalen Bildungsmessen eine ideale Gelegenheit, junge Menschen auf die Angebote der Grünen Berufe anzusprechen. Auf übergeordneter Ebene bietet die Bildungsmesse didacta vom 24. bis 28. Februar auf dem hannoverschen Messegelände ein ideales Forum, die Vielfalt der Grünen Berufe vorzustellen.

An die Ausbildungsbetriebe appelliert Riggert, den Wünschen und Ansprüchen der jungen Menschen entgegenzukommen. In Umfragen äußerten sich diese immer wieder kritisch zu Überstunden, Wochenendarbeit oder auch der Vergütung. Wenn auch gerade in Zeiten großer Arbeitsspitzen nicht alle Wünsche erfüllt werden können, so lassen sich Diskrepanzen doch abbauen. Die Ausbilder sollten insbesondere auf landwirtschaftsfremde Jugendliche zugehen, und um Verständnis für Wochenendarbeiten werben.

Bei der Vergütung müsse sich die Landwirtschaft mit anderen Berufen vergleichen und eventuell mit Zulagen Anreize geben. Riggert spricht auch den Lehrkräftemangel an Fach- und Berufsschulen an. Hier könnten qualifizierte Praktiker mit entsprechender pädagogischer Schulung Lücken schließen. Dazu aber müssten die Schulen über ein ausreichendes Budget verfügen. In Niedersachsen bereiten sich zurzeit rund 6.100 junge Menschen auf ein Berufsleben im Grünen Spektrum vor, der attraktivste Beruf ist der Landwirt, gefolgt vom Gärtner. (LPD)
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