Andererseits sind es meist die Frauen, die durch Diversifizierung und innovative Zusatzangebote die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe sichern“, so Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv). Eine qualitativ hochwertige Weiterbildung sei deshalb für Bäuerinnen und
Landfrauen unabdingbar, um Verantwortung im Betrieb und Gesellschaft zu übernehmen. Auf dieser Grundlage fordern die Präsidentinnen der Bäuerinnen- und Landfrauenverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich, der Schweiz und Südtirol in einer gemeinsamen Resolution maßgeschneiderte Bildungsangebote für Frauen, die zur Mitarbeit in agrarischen und kommunalen Gremien qualifizieren und motivieren. Ebenso müssen für die unternehmerische Weiterbildung nationale und europäische Fördermittel gestellt werden.
„Der Deutsche LandFrauenverband fördert als Bildungsträger für alle Frauen im ländlichen Raum die Bäuerinnen mit spezifischen Weiterbildungsangeboten. In Seminaren für landwirtschaftliche Unternehmerinnen etwa werden Strategien im Umgang mit dem Spannungsfeld Familie, Beruf, Freizeit erarbeitet. Ein verbandsinterner Fachausschuss erörtert die Auswirkungen agrarpolitischer Entwicklungen auf Frauen, die in die politische Diskussion eingebracht werden“, so Scherb. Um den Beitrag der Bäuerinnen an einer zukunftsfähigen Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume zu sichern und zu stärken, sei die Investition staatlicher Institutionen in Bildungsangebote für Bäuerinnen unabdingbar.
„Der von den Vereinten Nationen für den 15. Oktober ausgerufene „Internationale Welt-Landfrauentag“ gibt Anlass darauf hinzuweisen, dass spezifische Bildungsangebote für Frauen in ländlichen Gebieten in allen Teilen der Welt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung zukommen“, betont die dlv-Präsidentin. (dlv)