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28.02.2014 | 10:33 | Agrarberufe 

Zu wenige Lehrlinge in der Agrarwirtschaft

Hannover - Niedersachsens Agrarbranche möchte stärker ausbilden.

Landwirtschaftliche Ausbildung
(c) proplanta
Noch weist die Statistik nach Mitteilung des Landvolk-Pressdienstes relativ stabile Ausbildungszahlen aus, gleichwohl möchten Landwirte, Gärtner und andere potenzielle Arbeitgeber aus dem grünen Spektrum mehr Berufsanfänger für eine berufliche Zukunft in diesem Bereich begeistern.

Etwas über 5.700 Ausbildungsverhältnisse wurden der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum Ende des vergangenen Jahres gemeldet. Die Zahl liegt nur leicht unter dem Niveau des Jahres 2005, allerdings erlernten 2008 mit fast 6.500 Auszubildenden deutlich mehr junge Menschen einen „grünen“ Beruf.

Spitzenreiter ist jetzt wieder eindeutig der Landwirt mit 1.851 Lehrverträgen, die Gärtner rutschten auf Platz 2 ab. Deutliche Einbußen gab es auch bei den Hauswirtschafterinnen, während der noch junge Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice sich weiter steigender Beliebtheit erfreut.

Relativ stabile Zahlen gibt es auch bei den „kleineren“ Berufen wie dem Pferdewirt. Allerdings überschätzen hier in erster Linie die überwiegend weiblichen Auszubildenden häufig das Arbeitsaufkommen, die Quote der Abbrecher ist höher als in anderen Berufen.

Mit Blick auf den demografischen Wandel werben auch Landwirte um den Berufsnachwuchs. „Eine gute erste Gelegenheit ist der Zukunftstag für Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10, um einmal einen Bauernhof kennenzulernen“, sagt Thorsten Riggert, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landvolk Niedersachsen.

Fast jeder dritte Auszubildende in den Grünen Berufen stammt heute selbst nicht mehr aus der Landwirtschaft, das Werben lohnt sich danach für die Agrarbranche. Zusätzlich legten 2012 knapp 200 Nebenerwerbslandwirte eine Prüfung ab und bestätigten damit, dass auch Landwirte in Teilzeit etwas von ihrem Fach verstehen. Aufholbedarf gibt es nach Einschätzung von Riggert bei der Vergütung.

„Für gute Arbeit muss es auch gutes Geld geben“, setzt er sich für eine angemessene Entlohnung ein. Das Landvolk wirbt mit der Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ für das Image des Berufes. Stellvertretend für die mehr als 2.400 Ausbildungsbetriebe landesweit wurde im Dezember 2013 der Betrieb von Carl und Birgit Hansing aus Loxstedt bei Bremerhaven als Ausbildungsbetrieb des Jahres ausgezeichnet. (LPD)
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