Am Silvesternachmittag wurde im badischen Rheinfelden mit 16,1 Grad am Rekord gekratzt. Wärmer war es an einem Silvestertag zuletzt im Jahr 1961. Damals wurden in Müllheim bei Freiburg 17,0 Grad gemessen. Die Silvesternacht fiel vielerorts jedoch regnerisch und windig aus.
In den USA begann 2018 dagegen vielerorts bei arktischer Kälte. In Bundesstaaten wie North Dakota, Michigan, Maine oder Nebraska rissen die Temperaturen Minusrekorde. In einigen Städten Ohios war es so kalt, dass das Silvesterfeuerwerk abgesagt wurde. Andernorts wurden die Feiern auf eine Stunde begrenzt oder nach innen verlegt.
In New York City war die berühmte Feier am Times Square nach Angaben der «New York Times» mit fast minus 13 Grad die zweikälteste der Aufzeichnungen. Das ungewöhnlich eisige Wetter soll anhalten. Der nationale Wetterdienst warnte für den Süden, die Mitte und den Osten des Landes sogar vor einer Verschärfung und bitterer Kälte.
In Deutschland wird es recht windig. Das Land sei von Tiefs regelrecht umzingelt, teilte der Deutsche Wetterdienst (
DWD) in Offenbach am Montag mit. Nach Regen und Wind am Dienstag werde Sturm erwartet. Für Mittwoch gelte dies vor allem im Süden und Westen tagsüber, teilweise seien auch schwere Sturmböen möglich.
Auch im Flachland werde es in Verbindung mit Gewittern einzelne orkanartige Böen geben. «An der Nordsee geht es ähnlich ruppig zur Sache, etwas gemäßigter, aber durchaus auch stürmisch wird es im Osten», sagten die Meteorologen voraus. Auf Berggipfeln müsse mit einem Orkan gerechnet werden.
Heftiger Regen könne dazu führen, dass die Gefahr von
Hochwasser wieder steigt. Die Böden seien schon jetzt mit Nässe voll. Für Dienstag werden Höchsttemperaturen bis zehn Grad erwartet, am Mittwoch dann bis 13 Grad.
An der französischen Atlantikküste verursachte ein Sturm bereits am Neujahrstag Schäden und Stromausfälle. In der Bretagne waren am späten Montagvormittag bis zu 40.000 Haushalte ohne Strom, wie der Netzbetreiber Enedis auf
Twitter mitteilte.
Der französische Wetterdienst hatte für die Atlantikküste vor Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von teilweise bis zu 150 Stundenkilometern gewarnt. In Bouin südwestlich von Nantes stürzte ein
Windrad um, wie die Regionalzeitung «Sud Ouest» meldete. Der Sturm sollte im Laufe des Tages auch weitere Regionen Frankreichs treffen.
Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt geht dagegen wegen der schlimmsten
Dürre seit Jahrhunderten das Wasser aus. Wenn es nicht bald regnet, droht Ende April die «Stunde Null», in der die Stadt das Wasser abstellen muss. Dann müssten sich die rund 4,5 Millionen Einwohner ihr Wasser unter Aufsicht von Militär und Polizei an 200 Verteilungspunkten abholen.
Täglich würde es dann in einer der entwickeltesten Städte Afrikas nur noch 25 Liter Wasser pro Person geben - das von der
Weltgesundheitsorganisation (
WHO) empfohlene Minimum zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Hygiene.