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05.04.2009 | 13:15 | Klimaforschung 

Universität Kassel gründet erstes Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Klimaanpassung

Kassel - Deutschlandweit einzigartig ist das Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Klimaanpassung, das Wissenschaftler jetzt an der Universität Kassel gründeten.

Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Klimaanpassung
(c) proplanta
Insgesamt 30 Professoren aus acht Fachbereichen und dem Centre for Environmental Systems Research (CESR) bündeln ihre Umweltkompetenzen zu einem Schwerpunkt der Universität Kassel.

Das Kompetenzzentrum "Competence Centre for Climate Change Mitigation and Adaptation" (CliMA), arbeitet in vier Schwerpunkten: Entwicklung von Klimaschutzlösungen, Entwicklung von Klimaanpassungsstrategien, Untersuchung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, Wissensvermittlung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Interdisziplinäre Lösungen zu diesen Fragestellungen erarbeiten die Kasseler Forscher im CliMA von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung. CliMA untersucht in der Abteilung Klimaschutz vor allem, wie sich der Energieverbrauch reduzieren und der Einsatz regenerativer Energien steigern lässt. Für diese Untersuchungen kann auf die vielfältigen Vorarbeiten und Kompetenzen zur Energieeffizienz und zur dezentralen Energieversorgung durch erneuerbare Energien zurückgegriffen werden.

Dass die Universität Kassel neben ihren beachtlichen Umweltkompetenzen auch über Exzellenz im Bereich Klimaanpassung verfügt, zeigt das unter Federführung der Universität durchgeführte Verbundprojekt KLIMZUG-Nordhessen (Klimaanpassungsnetzwerk für die Modellregion Nordhessen). Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 10 Millionen Euro ausgestattet. Von Universitätsseite sind 15 Teilprojekte aktiv, bei denen 17 Professoren mit ihren Mitarbeitern aus sechs Fachbereichen und dem CESR Anpassungsstrategien an den Klimawandel erforschen, erproben und realisieren. Mit dem Programm KLIMZUG "Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten" fördert das BMBF Nordhessen und einige weitere deutsche Regionen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Als Modellregionen sollen diese einen Impuls für die Entwicklung der Klimaanpassung in anderen Landesteilen Deutschlands geben. Die Region Nordhessen und die Universität Kassel nehmen somit bundesweit eine Vorreiterrolle ein, die mit der Gründung des CliMA weiter ausgebaut wird.

Beide Netzwerke - wobei die universitären Forschungsprojekte von KLIMZUG-Nordhessen einen Teil des CliMA-Netzwerkes darstellen - bezogen nun einen gemeinsamen Standort mitten im Herzen Kassels, Kurt-Schumacher-Straße 2. (idw)
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