Richtig frostig wird es aber nicht: «Einerseits kommen die Luftmassen nicht direkt aus der Polarregion zu uns, sondern machen einen Umweg über den Nordatlantik. Dabei erwärmen sie sich etwas», sagte Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst (
DWD) in Offenbach am Freitag. Außerdem liege eine dicke Wolkendecke über Deutschland, die verhindere, dass die Temperaturen ganz in den Keller rutschen. Nur im Süden könne Bodenfrost in der Nacht zum Montag nicht ausgeschlossen werden.
Tagsüber sorgt Tief «Xaver» am Wochenende für zahlreiche Schauer und magere Höchstwerte zwischen elf und 18 Grad. Am Alpenrand gibt es mehr Regen, dort könnten bis Samstagmittag mehr als 50 Liter pro Quadratmeter fallen.
Kaltlufteinbrüche Mitte Mai sind nach den Beobachtungen der Meteorologen häufig in Mitteleuropa - deshalb werden die Tage zwischen dem 11. bis 15. Mai als
Eisheilige bezeichnet - nach den Namenstagen der Heiligen.
In Norddeutschland gelten die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige (Mamertus, Pankratius und Servatius). Im Süden kommen der 14. (Bonifatius) und der 15. Mai (kalte Sophie) hinzu. Die Zeitdifferenz zwischen Nord- und Süddeutschland habe ihren Grund darin, dass die Kaltluft bei ihrem Vorstoß nach Süden länger brauche, erläuterte Meteorologe Malewski. (dpa)