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14.05.2009 | 16:26 | Klimaschutz  

Für Anpassung an Klimawandel fehlt viel Geld

Manado - Im Kampf gegen die verheerenden Folgen des Klimawandels fehlen Milliardensummen.

Klimawandel
(c) proplanta
Für Schadensbegrenzung und Anpassung könnten im Jahr bis zu einer Billion Dollar (750 Milliarden Euro) nötig sein, sagte Al Duda, Wasserexperte der Finanzorganisation GEF, am Mittwoch bei der 1. Welt-Ozean-Konferenz in Manado in Indonesien. Sie beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels für die Weltmeere. Nur ein Bruchteil des Geldes sei vorhanden. Duda schlug als neue Einnahmequelle eine Steuer auf Schifffahrts-Diesel vor. «Das würde 10 Milliarden Dollar im Jahr bringen», sagte er.

«Für die Finanzierung ist eine Kooperation der Länder notwendig, wie die Welt sie noch nie gesehen hat,» meinte Duda. Die GEF wird von 178 Ländern und internationalen Organisationen gefördert und finanziert seit 1991 Umweltinitiativen und die Umstellung auf nachhaltige Entwicklung in Entwicklungsländern. Nach Angaben Dudas ist die GEF der größte Geldgeber für spezifische Klimawandel- Projekte. Sie hat dafür 200 Millionen Dollar bereitgestellt. Weitere Fonds seien in Planung. «Weltbank und regionale Entwicklungsbanken haben sechs Milliarden Dollar in Aussicht gestellt - doch ist davon nach meiner Kenntnis bislang aber noch kein Cent eingetroffen.»

Durch die rasante Entwicklung des Marktes mit CO2-Zertifikaten wächst die Geldsumme für Klimaschutzmaßnahmen - auch in ärmeren Ländern, meinte David McCauley von der Asiatischen Entwicklungsbank ADB. Der Markt sei von 24 Milliarden Dollar 2006 auf 110 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr gewachsen. Aus dem Handel fließt Geld in Entwicklungsländer, weil Unternehmen dort Klimaschutzmaßnahmen finanzieren können, um ihre Verpflichtung zur Reduktion der Treibhausgase teilweise zu erfüllen. Der Fonds des UN-Klimarats für Anpassungsmaßnahmen soll bis 2012 eine Milliarde Dollar enthalten.

Die Europäische Union will den Handel mit CO2-Zertifikaten auch auf die Schifffahrt auszuweiten, sagte der Kabinettchef des EU- Kommissars für Maritime Angelegenheiten, Michael Köhler. Die 27 EU- Mitglieder haben zudem mit 50 Entwicklungsländern die «Globale Allianz für den Klimaschutz» ins Leben gerufen, die bis zum Jahr 2020 fünf bis zehn Milliarden Euro im Jahr zur Verfügung stellen will.
«Wir sind bereit, unseren fairen Anteil an den Kosten zu tragen», sagte Köhler. (dpa)
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