Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.04.2009 | 15:50 | Klimawaforschung 

KLIFWA untersucht Auswirkungen von Klimaänderungen auf die Wasserressourcen in Niedersachsen

Hannover - Hochwasserrisiko, Trockenheit und Gewässerbelastung: Der Klimawandel beeinflusst weltweit Wasserressourcen und -qualität - auch in Deutschland.

Wasserressourcen in Niedersachsen
(c) proplanta
Mit den Auswirkungen der Klimaänderungen auf den regionalen Wasserhaushalt in Niedersachsen befasst sich zurzeit ein Projekt am Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau der Leibniz Universität Hannover. Das auf fünf Jahre angelegte Forschungsvorhaben "Auswirkungen von Klimaänderungen auf Wasserdargebot, Hochwasserrisiko und Gewässerbelastung in Niedersachsen" (KLIFWA) ist Teil des kürzlich gestarteten Forschungsverbundes KLIFF, der sich mit der Klimafolgenforschung befasst. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert das Teilprojekt mit mehr als 1,5 Millionen Euro.

Das Team unter Leitung von Prof. Uwe Haberlandt untersucht in Zusammenarbeit mit anderen Instituten der Leibniz Universität Hannover sowie Instituten der TU Braunschweig, der Georg-August-Universität Göttingen, dem Ingenieurbüro Prof. Hartung und Partner, den Harzwasserwerken und dem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz die regionalen und lokalen Folgen des Klimawandels auf die Wasserressourcen in Niedersachsen. Untersuchungsgebiet ist das Aller-Leine-Einzugsgebiet, dessen rund 15.000 Quadratkilometer große Fläche auch einen Großteil der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg umfasst.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befassen sich unter anderem mit der Frage, ob die Gefahr von Überschwemmungen steigt und ob es im Sommer häufiger Niedrigwasser geben wird. Dafür führen sie eine integrierte Analyse für die Bereiche Wasserverfügbarkeit, Hochwasserrisiko und Gewässerbelastung durch. Außerdem wenden sie Simulationsmodelle an und entwickeln sie weiter. Dabei gehen sie in drei Schritten vor. Zunächst analysiert das Team den Ist-Zustand und die bisherigen Veränderungen. Dann wollen die Forscherinnen und Forscher eine Prognose der Auswirkungen zukünftiger Klimaänderungen erstellen und einen Katalog möglicher Anpassungsstrategien entwickeln, die die Folgen des Klimawandels abmildern könnten, wie etwa eine veränderte Wasserbewirtschaftung.

Genaue Vorhersagen sind in diesem Bereich nur schwer zu erstellen, daher wollen die Beteiligten vor allem aufzeigen, welche Trends sich abzeichnen und welche Bandbreite der Entwicklung nach heutigem Forschungsstand am wahrscheinlichsten ist. Besondere Beachtung findet die Häufigkeit von extremen Ereignissen wie Hochwasser oder lang anhaltender Hitze mit Niedrigwasser. (idw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 140 Anträge für Sofortförderprogramm

 Nun schon ein Jahr außergewöhnliche Meerestemperaturen - Was steckt dahinter?

 Weitere Maßnahmen für Erreichen der EU-Klimaziele notwendig

 Jahrestemperatur 1,6 Grad höher als 1881

 Hochwasser wird mit dem Klimawandel immer häufiger

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet