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20.12.2009 | 21:14 | Winterwetter  

Schwere Schneestürme legen Nordosten der USA lahm

Washington - Die schwersten Schneestürme seit Jahren haben am Wochenende weite Teile des Nordostens der USA lahmgelegt.

Schneechaos
(c) proplanta
In der Hauptstadt Washington türmte sich die weiße Pracht am Sonntag stellenweise bis zu 60 Zentimeter, nachdem es 24 Stunden lang ununterbrochen geschneit hatte. Auch in den angrenzenden Bundesstaaten Virginia und Maryland ging nach langanhaltenden Blizzards nichts mehr. Tausende Autofahrer strandeten auf den Straßen und mussten von Rettungsmannschaften in Notunterkünfte gebracht werden, der Flugverkehr brach weitgehend zusammen.

Am Sonntag erreichte der Sturm New York und die Neuenglandstaaten. Auch hier wurden an manchen Orten die bisher heftigsten Schneefälle erwartet, die jemals an einem Dezember-Tag gemessen wurden. New York erwartete keinen Rekord, aber immerhin bis zu 40 Zentimeter Schnee. Für Washington, Virginia, West Virginia, Delaware, Philadelphia (Pennsylvania) und Boston (Massachusetts) wurde der Schneenotstand ausgerufen. Nach Medienberichten gab es tausende Unfälle auf glatten Straßen, vor allem in den besonders hart betroffenen ländlichen Staaten Virginia und West Virginia. Hier halfen bis zu 1000 Nationalgardisten dabei, Menschen aus ihren steckengebliebenen Fahrzeugen zu befreien.

In entlegenen Landstrichen saßen manche Autofahrer mehr als einen Tag lang fest. Die Einsatzkräfte kamen vielerorts über Stunden den eingehenden Notrufen nicht mehr nach. Insgesamt starben bis zum Sonntag fünf Menschen durch den Schnee, vier davon im Straßenverkehr, einer vermutlich durch Unterkühlung. Der öffentliche Verkehr brach ebenfalls zusammen. In Washington schloss der nationale Flughafen am Samstag ganz, auf dem internationalen Airport Dulles blieb nur eine Start- und Landebahn in Betrieb. Die meisten Flüge wurden gestrichen. Am Sonntag kam der Betrieb nur langsam wieder in Gang.

Auch die Großflughäfen von New York hatten bereits vor Ankunft der Schneemassen dicht gemacht. Tausende Reisende blieben auch im Logan Airport von Boston stecken. Junge Eltern tauschten Kinderwagen gegen Schlitten aus und zogen ihre Kleinen warm verpackt auf Kufen durch Manhattans Straßen. Im Central Park lösten Langlaufskier die Jogger und Fahrradfahrer ab. Bis auf einen halben Meter türmte sich der Schnee auf Long Island vor New York.

Im Nachbarstaat New Jersey blieb ein Bus auf schneebedeckten Eisenbahnschienen stecken. Zum Glück schafften es die 26 Fahrgäste ins Freie, bevor ein Zug auf das Fahrzeug prallte. Leidtragende des Sturms waren auch die Ladenbesitzer. Am letzten Einkaufswochenende vor Weihnachten herrschte in vielen Shopping-Malls gähnende Leere. Lediglich in den Innenstädten machten sich die Menschen auf Schnäppchenjagd. (dpa)
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