Zwei Drittel des Monats sind rum - wäre der April jetzt vorbei, wäre er der mit Abstand wärmste seit Beginn der Temperatur-Aufzeichnungen im Jahr 1881.
«Die Durchschnittstemperatur in Deutschland bis 22.4. lag bei 12,0 Grad», sagte Pressesprecher Gerhard Lux der Deutschen Presse-Agentur. Der vergleichbare langjährige Mittelwert liegt bei 7,3 Grad. Fast fünf Grad mehr, «das ist eine ganze Menge».
Die bisher wärmsten April-Monate waren 2009 mit 11,8 Grad, 2011 mit 11,6 Grad und 2007 mit 11,5 Grad. Für das mögliche Rekord-Jahr 2018 bedeutet das: «Es wird ganz eng», sagte Lux. Schon jetzt steht für den
DWD aber fest: «2018 wird weit vorne dabei sein.»
Die drei kältesten April-Monate waren übrigens in den Jahren 1917, 1929 und 1903 mit durchschnittlich weit unter 5 Grad. Dass die Kälte-Rekorde alle lange her sind, die Wärme-Rekorde aber erst kurz zurück liegen, ist für Lux in der Gesamtschau durchaus dem
Klimawandel zuzuschreiben.
Keinen Rekord gab es im April 2018 bisher bei den Einzeltemperaturen. Als Höchstwert wurden am Sonntag 30,4 Grad in Ohlsbach gemessen, zunächst hatte der DWD aus dem Ort in Baden-Württemberg 29,9 Grad gemeldet.
Rekordhalter ist das Jahr 2012, wo einmal 32,9 gemessen wurden. Aber die Sonne war auf Rekordkurs: 171,2 Stunden schien sie im April bisher über Deutschland, zehn Prozent über dem Mittel.