Schwere Gewitter mit möglichen lokalen Wirbelstürmen entstünden immer dann, wenn feuchtwarme Hochdruckluft von einem feuchtwarmen Atlantiktief abgelöst werde, sagte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert am Dienstag in Offenbach. Dies sei in den vergangenen Tagen passiert. «Dann kann es krachen.» Zur Häufigkeit solcher Wetterlagen könne für die kommenden Monate aber keine Prognose abgegeben werden.
Ob es sich beim
Unwetter am Sonntagabend in Ostwestfalen bei Minden um einen
Tornado gehandelt habe, sei weiter unklar. Indizien wie die Schäden sprächen dafür, sagte Ruppert. «Doch uns fehlen die Beweise.» Es könne sich auch um eine Fallböe gehandelt haben. Das Unwetter hatte in Minden und einigen Kommunen der Region erheblichen Schaden angerichtet. Fünf Häuser mit insgesamt 33 Bewohnern mussten wegen Einsturzgefahr evakuiert werden.
Tornados sind Wirbelstürme, die bei großen Temperaturunterschieden über dem Festland entstehen. Durch Warmluft entsteht eine rotierende Bewegung in einer Wolke. Der Unterdruck im Zentrum des Tornados erzeugt einen Sog und reißt alles in die Höhe.