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29.05.2017 | 17:09 | Hitzewelle 

Nach der Hitze drohen Blitz und Donner

Offenbach - In einigen Teilen Deutschlands sollen Gewitter für leichte Abkühlung sorgen.

Sommerwetter 2017
Sonne satt und tropische Temperaturen - Sommerwetter lockt an die Badeseen. Doch nicht alle freut's. Die Waldbrandgefahr ist hoch und die Ozonwerte steigen. Schon sind die ersten Gewitter im Anmarsch. (c) proplanta
Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) breitet sich schwülwarme Luft über den Südwesten und die Landesmitte aus, die mitunter auch Hagel und Starkregen bringen könne. Über dem Schwarzwald bildeten sich laut DWD bereits am Montagvormittag teils kräftige Gewitter. Doch es sollte noch einmal richtig heiß werden: «Die 35-Grad-Marke könnte geknackt werden», sagte Thore Hansen vom DWD. Nur im Norden bleibt es etwas kühler.

In Baden-Württemberg erwarteten Experten zum ersten Mal in diesem Jahr einen erhöhten Ozonwert. Nach Angaben der zuständigen Landesanstalt könnte die Belastung örtlich über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft steigen. Bei einer solchen Ozonbelastung müsse die Bevölkerung informiert werden. Die Behörde riet vom Dauerlauf ab und empfahl, Kinder nicht unbedingt draußen toben zu lassen.

Der DWD warnte zudem vor sehr hoher UV-Strahlung. In vielen Gebieten vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands wurde am Montag nach dem DWD-Gefahrenindex die gesundheitliche Gefährdung durch ultraviolette Strahlung als «sehr hoch» eingestuft. Fast überall mit Ausnahme der Küstenregionen ist sie hoch. Kopfbedeckung, langärmlige Kleidung oder Sonnencreme seien daher im Freien notwendig, betonte Gudrun Loschewski vom DWD-Zentrum für Medizinisch-Meteorologische Forschung. Die Werte seien für den Mai «schon sehr hoch».

Mit der Kehrseite der Hitze haben auch Förster zu kämpfen: Für Teile Bayerns rief der DWD am Montag die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 aus. Die Regierung von Unterfranken ordnete deshalb für Dienstag vorsorglich die Beobachtung der Wälder aus der Luft an, wie Sprecher Johannes Hardenacke sagte.

In der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus (Brandenburg) brach am Montag ein Großbrand aus. Am Nachmittag standen rund 30 Hektar Wald und Heide in Flammen, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel. Die Löscharbeiten seien wegen der vermuteten alten Munition auf dem ehemaligen Militärgelände schwierig. Feuerwehrleute könnten die Flammen nur von außen eindämmen, sagte Engel. Daher sei damit zu rechnen, dass sich das Feuer noch weiter ausdehne.

Schon am Wochenende stöhnte Deutschland über hohe Temperaturen. Besonders heiß war es im Westen und Südwesten. An vielen Orten wurden regionale Mai-Rekorde geknackt, etwa in Trier. Das Thermometer stieg laut DWD an der Station Petrisberg auf 34,3 Grad. Der Deutschland-Höchstwert für den Monat Mai blieb aber unerreicht: Im Jahr 1892 wurde in Jena der Mai-Spitzenwert von 36,1 Grad gemessen.

Viele Menschen zog es bei dem hochsommerlichen Wetter an Strände, Seen und in Freibäder. Dabei kam es auch zu schweren Unfällen. In Baden-Württemberg ertranken zwei Männer. Ein 27 Jahre alter Student starb nach Polizeiangaben am Sonntag in einem Mannheimer Badesee, nach dem er von einem Steg gesprungen war. Bereits am Samstag war im Breitenauer See nahe Heilbronn ein 36-Jähriger ums Leben gekommen. In Thüringen starb ein 52 Jahre alter Mann in einem Badesee bei Krölpa.
dpa
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