Die vorläufige Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt die großen Gegensätze in diesem Juni. Alexander Orlik, Klimatologe der ZAMG: „Die Nordhälfte Österreichs war sehr nass, mit bis zu 150 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. In einigen Orten wurden neue Juni-Niederschlagsrekorde gemessen, wie in Bregenz, Rohrbach, Laa an der Thaya und Wien Innenstadt. Ganz anders an der Südseite der Alpen. In Villach wird dies voraussichtlich der trockenste Juni seit Messbeginn im Jahr 1888."
Große Unterschiede brachte der Juni auch bei der Temperatur. In der
Hitzewelle zur Monatsmitte wurde für Juni ein neuer Österreich-Rekord erreicht, mit 38,6° C in Waidhofen an der Ybbs (NÖ). Der Beginn und das Ende des Monats waren dagegen sehr kühl. Am 27. registrierte die ZAMG an einem bewohnten Ort Minusgrade, mit minus 2,0° C in Obergurgl (T) auf 1956 Meter Seehöhe.
Über den gesamten Juni gesehen ergibt das österreichweit eine Mitteltemperatur, die um 0,1° C über dem vieljährige Mittel liegt. Unterkärnten, die südliche Steiermark und das Südburgenland lagen um 0,5 bis 1,3° C über dem Mittel.