«Es war ein Monat wie eine Achterbahnfahrt», hieß es am Donnerstag vom Deutschen Wetterdienst (
DWD) in Offenbach. Die Temperaturen schwankten zwischen 3,4 und fast 40 Grad Celsius. Mit 104 Litern pro Quadratmeter fiel ein Drittel mehr Regen als in einem deutschen Juli üblich, in vielen Gegenden an einem Tag mehr als sonst im ganzen Monat. Hinzu kam Hagel. So stapelten sich am 3. Juli in Essen die Eiskörner etwa 15 Zentimeter hoch. Der Juli bot aber so viel Sonne, wie statistisch zu erwarten gewesen wäre. Dabei kam der Norden besser weg als der Süden.
«Hochdruckgebiete konnten sich im Juli 2009 in Deutschland nie für mehrere Tage halten», sagte Meteorologe Gerhard Lux nach der DWD- Auswertung der Daten von 2100 Messstationen. Heftige Schauer und Gewitter seien charakteristisch gewesen. Der Juli sei deutschlandweit mit durchschnittlich 18,0 Grad Celsius um 1,1 Grad zu warm gewesen. Die Wechsel zwischen schwül-heiß und kalt seien aber radikal gewesen: Am 10. Juli wurden im Erzgebirge nur 3,4 Grad gemessen, eine Woche später waren es in der Region mehr als 30. Oberbayern schaffte einen Tag später kaum die Zehn-Grad-Grenze und registrierte nur ein paar Tage später mehr als 30, in der Spitze sogar 37 Grad bei Bad Reichenhall.
Die Regenmenge des Julis lag auch 2009, im dritten Jahr in Folge, deutlich über dem Durchschnitt. Normal sind 78 Liter pro Quadratmeter - so viel fiel in einigen Regionen an einem Tag. Am 2. Juli schaffte Bad Kohlgrub in Oberbayern sogar 94,6 Liter. Mit 209 Sonnenstunden lag der Juli aber genau im Durchschnitt. Der Norden kam wie in den vergangenen Monaten besser weg: Während über Arkona auf der Insel Rügen in Vorpommern die Julisonne 266 Stunden schien, waren es im Allgäu nur 165 Stunden. (dpa)