Umwelt- und Wirtschaftsministerium hätten sich geeinigt, hieß es am Montag aus Regierungskreisen. Der Entwurf solle den Rechtsrahmen schaffen, damit CO2-Speicher in Deutschland eingerichtet und betrieben werden könnten. Damit wurde ein Bericht der «tageszeitung» bestätigt. Mit der sogenannten CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) soll Kohlendioxd (CO2) abgeschieden und unterirdisch gelagert werden.
CO2 zählt zu den Treibhausgasen, die mitverantwortlich für die globale Erwärmung sind. Es entsteht unter anderem bei der Verbrennung von Braun- oder Steinkohle.
Umweltschützer kritisieren, der
Gesetzentwurf blende zahlreiche Risiken aus. Die Bundesregierung solle lieber erneuerbare Energien und eine effizientere Energie-Nutzung vorantreiben. Laut «tageszeitung» war der Entwurf lange Zeit zwischen Umwelt- und Wirtschaftsressort umstritten. Die Entscheidung im Kabinett sei daher mehrfach verschoben worden.
Hintergrundinformation:
Ob tausend Meter tief unter dem Meeresgrund oder in geleerten Gas- und Erdöllagerstätten - Kraftwerksbetreiber wollen den Klimakiller CO2 für immer versenken. Denn Kohlendioxid zählt zu den klimaschädlichen Treibhausgasen, die für die globale Erwärmung mitverantwortlich sind. Es entsteht unter anderem bei der Verbrennung von Braun- oder Steinkohle.
Moderne Kohlekraftwerke sollen bei der Verbrennung anfallendes CO2 künftig von anderen Abgasen trennen können. Dazu wird die Kohle nicht wie bislang üblich in normaler Luft, die zum Großteil aus Stickstoff besteht, verfeuert, sondern in einem Gemisch aus reinem Sauerstoff und Rauchgas. So soll die Abtrennung des CO2 nach dem Verbrennungsprozess erleichtert werden.
Das abgetrennte Kohlendioxid wird unter hohem Druck verflüssigt und kann so abtransportiert, in unterirdische Gesteinsschichten gepresst und dort dauerhaft gespeichert werden. In der Tiefe wird das CO2 von undurchlässigen Gips- und Tonschichten eingeschlossen und kann in der Atmosphäre kein Unheil mehr anrichten. (dpa)