13.12.2011 | 13:30
Gefährliche Wetterereignisse und Wetterschäden in Deutschland 2011
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(c) proplanta November 2011
Durch extrem geringe Niederschlagsmengen, sanken an mehreren Flüssen die Wasserpegel. Schiffe konnten nicht voll beladen werden und Rheinfähren stellten den Betrieb ein. Im Rhein wurden Fliegerbomben und Luftminen aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt.
So auch bei Koblenz, wo eine Bombe am 4. Dezember, nach der Evakuierung von 45.000 Einwohnern entschärft wurde. Im Edersee tauchten das „untergegangene“ Dorf und die dazugehörige Brücke auf. Das Wasser des Sees wurde verwendet, damit die Weser schiffbar blieb. Bei anhaltender Trockenheit wurde bei Lenggries in den bayerischen Alpen ein Waldbrand gemeldet. Aufgrund von regional dichtem Nebel und Reifglätte gab es schwere Verkehrsunfälle, teilweise als Massenkarambolagen mit vielen Ver- letzten, aber auch mit Toten.
In der Nacht auf den 13. starb ein Mann bei einem Glätteunfall nahe Neumarkt (Oberpfalz) und am 22. starb bei Biberbach (Oberschwaben) eine Autofahrerin.
Auf spiegelglatten Straßen zwischen Essen und Bottrop kam es am 14. auf der A42 zu einem Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Durch Nebel fielen am gleichen Tag am Flughafen München 33 Maschinen aus.
Am 22. stießen im Nebel zwei Schiffe auf der Weser bei Bremerhaven und zwei weitere auf dem Mittellandkanal bei Bohmte (Kr. Osnabrück) zusammen. Glücklicherweise sank keines der beiden Schiffe.
Sturm im Norden ließ am 27. Bäume umknicken und auf Häuser in Pinneberg und Flensburg stürzen. Von den nordfriesischen Inseln wurde viel Sand ins Meer geweht. Auf der Außenelbe kam es windbedingt zu einer Schiffskollision zwischen einem Lotsenboot und einem Containerschiff. Eine Sturmflut setzte sowohl Teile des Hamburger Fischmarkts, als auch den Uferbereich des Norderneyer Hafens unter Wasser. (DWD)
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