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31.05.2011 | 09:15

Sonnigster Frühling seit Beginn der Messungen

Wärmster Frühlung seit Wetteraufzeichnungen
(c) proplanta


Das Wetter in den Bundesländern im Frühling 2011
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte)

Schleswig-Holstein und Hamburg: Schleswig-Holstein war im Frühling 2011 mit 9,1°C (7,1°C) das kälteste Bundesland. Hamburg erreichte 10,2°C (8,0°C). Bei der Niederschlagsmenge fielen in Schleswig-Holstein immerhin 70 l/m² (155 l/m), in Hamburg waren es 60 l/m² (163 l/m²). Schleswig-Holstein gehörte mit 648 Stunden (492 Stunden) zu den sonnenscheinärmeren Bundesländern. Hamburg war trotz eines Überschusses von 36 Prozent mit 638 Sonnenstunden (470 Stunden) sogar das sonnenscheinärmste Bundesland.

Niedersachsen und Bremen: In Niedersachsen betrug die durchschnittliche Temperatur 10,1°C (7,9°C), in Bremen 10,2°C (8,0° C). In Niedersachsen kamen nur 65 l/m² (168 l/m²) und in Bremen als zweittrockenstem Bundesland lediglich 60 l/m² (159 l/m²) Niederschlag zustande. Obwohl das Sonnenscheinsoll jeweils deutlich übertroffen wurde, ordneten sich Niedersachsen mit 655 Stunden (455 Stunden) sowie Bremen mit 649 Stunden (462 Stunden) bei den sonnenscheinärmeren Bundesländern ein. Bückeburg östlich von Minden war mit 616 Stunden die sonnenscheinärmste deutsche Station.

Mecklenburg-Vorpommern: Im Frühling 2011 war Mecklenburg-Vorpommern mit einem Temperaturmittel von 9,3°C (7,2°C) die zweitkälteste Region. Von allen Bundesländern kam es mit einer Niederschlagsmenge von 84 l/m² seinem Soll (134 l/m²) am nächsten. Die Sonne schien 690 Stunden (516 Stunden) lang.

Brandenburg und Berlin: Für Brandenburg errechneten die Meteorologen des DWD im Frühling 10,4°C (8,2°C) und für Berlin, dem neben Rheinland-Pfalz zweitwärmsten Bundesland, 11,1°C (8,7°C). Als mittlere Niederschlagsmenge notierte man in Brandenburg 78 l/m² (131 l/m²), in Berlin 79 l/m² (132 l/m²). Die Sonnenscheindauer summierte sich in Brandenburg auf 713 Stunden (507 Stunden) und in Berlin auf 692 Stunden (507 Stunden).

Sachsen-Anhalt: Im Frühjahr 2011 lag der Temperaturdurchschnitt in Sachsen-Anhalt bei 10,4°C (8,1°C), die Niederschlagsmenge bei 64 l/m² (135 l/m²) und die Sonnenscheindauer bei 713 Stunden (468 Stunden).
 
Sachsen:
In Sachsen landete der Frühling bei einer mittleren Temperatur von 9,9°C (7,6°C). Den bundesweit niedrigsten Wert meldete Carlsfeld im westlichen Erzgebirge am 7. März mit  14,3°C. In Deutschneudorf-Brüderwiese im mittleren Erzgebirge konnten insgesamt sogar noch 39 Frosttage gezählt werden. Mit 105 l/m² (171 l/m²) war Sachsen das drittnasseste Bundesland. Die Sonne zeigte sich 705 Stunden (460 Stunden) lang.

Thüringen: Thüringen zählte mit 9,8°C (7,1°C) zu den kälteren Regionen Deutschlands. Dem Niederschlag fehlten mit 76 l/m² (176 l/m²) 57 Prozent zum Soll; dafür lag der Sonnenschein mit 699 Stunden (448 Stunden) um 56 Prozent darüber.
 
Nordrhein-Westfalen: Nordrhein-Westfalen gehörte mit 10,8°C (8,3°C) zu den wärmeren und mit 64 l/m² (205 l/m²) zu den trockenen Bundesländern. Nahezu alle Stationen meldeten neue Niederschlags- Minusrekorde. Ende Mai war der Strand am Düsseldorfer Rheinufer durch Niedrigwasser bis zu 100 m breit. Die Sonnenscheindauer kam auf 683 Stunden (441 Stunden).

Hessen: Die mittlere Temperatur betrug hier 10,5°C (7,8°C). Bei der Niederschlagsmenge erreichte Hessen mit 56 l/m² (191 l/m²) nur 38 Prozent des Klimawertes und war damit das trockenste Bundesland. In Wiesbaden-Auringen kamen mit 33 l/m² lediglich 16 Prozent des Solls zustande. An fast jeder Station entstand ein neuer Trockenheitsrekord. Die Sonnenscheindauer überstieg das Mittel mit 734 Stunden (452 Stunden) dagegen um 64 Prozent.

Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz zeigte sich im Frühling 2011 mit 62 l/m² (191 l/m²) als sehr trockenes, mit 748 Stunden (453 Stunden) als zweitsonnenscheinreichstes und mit 11,1°C (8,1°C) neben Berlin als zweitwärmstes Bundesland. An den meisten Stationen wurden die bisherigen Rekorde beim Sonnenschein übertroffen und beim Niederschlag unterboten.

Saarland: Das Saarland war mit durchschnittlich 11,2°C (8,4°C) das wärmste und mit 755 Stunden (468 Stunden) das sonnenscheinreichste Bundesland. Mit 67 l/m² registrierte man lediglich 30 Prozent des Klimawertes (222 l/m²). Sowohl beim Niederschlag als auch bei der Sonnenscheindauer meldeten fast alle Stationen neue Rekordwerte.

Baden-Württemberg: Die Klimaexperten des DWD notierten für Baden- Württemberg ein Temperaturmittel von 10,4°C (7,6°C). Mit 106 l/m² (243 l/m²) war es das zweitnasseste und mit 737 Stunden (457 Stunden) ein sehr sonnenscheinreiches Bundesland. Den meisten Sonnenschein in Deutschland erhielt Rheinau-Memprechtshofen bei Baden-Baden mit 802 Stunden.

Bayern: Mit 9,7°C (7,2°C) gehörte Bayern im Frühjahr zu den kälteren Regionen, obwohl das Quecksilber am 26. Mai in Regensburg mit 31,3°C auf den deutschlandweit höchsten Wert kletterte. Bayern war mit 131 l/m² (223 l/m²) das nasseste Bundesland und Reit im Winkl mit 319 l/m² der niederschlagsreichste deutsche Ort. Bei einem kräftigen Gewitter am 22. Mai entstand in Markt Erlbach-Mosbach westlich von Fürth in Mittelfranken mit 57,3 l/m² die bundesweit höchste Tagessumme. In Würzburg und Kahl am Main im westlichen Unterfranken kam dagegen mit jeweils 38 l/m² im ganzen Frühling nicht soviel Niederschlag zustande. Die Sonne schien im Mittel 714 Stunden (466 Stunden) lang. (dwd)
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