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02.04.2013 | 15:03 | Frühlingswetter 

Auch nach Ostern kein Frühling in Sicht

Berlin - Verrücktes Feiertagswetter: Vielerorts in Deutschland haben die Menschen weiße Ostern gefeiert nach einem weitgehend frühlingshaften Weihnachtsfest drei Monate zuvor.

Frostern
(c) proplanta
Doch vor allem am Montag gab es auch Lichtblicke - etwa an Nord- und Ostsee oder in Bayern. Auch nach dem frostigen Osterfest ist kein besseres Wetter in Sicht, ein richtiger Frühling lässt weiter auf sich warten. Diese Vorhersage vom Deutschen Wetterdienst ist leider kein Aprilscherz.

Am Ostermontag ließ sich in weiten Teilen Bayerns die Sonne blicken. Noch am Ostersonntag hatte es vor allem in Südbayern erneut geschneit. In den bayerischen Skigebieten herrschten beste Pistenbedingungen. Auf der Zugspitze - Deutschlands höchstem Berg - lagen am Sonntag zum Beispiel 3,30 Meter Schnee.

Blauen Himmel und Sonnenschein gab es auch an Nordsee und Ostsee. Im Nordsee-Städtchen St. Peter-Ording (Schleswig-Holstein) waren die kostenlosen Strandkörbe ebenso wie in Büsum schnell belegt. Auch an der Ostsee in Timmendorfer Strand oder auf Usedom (Mecklenburg-Vorpommern) nutzten viele Menschen die Gelegenheit zu einem Sonnenbad. Unzufrieden waren eher die Eisverkäufer. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt verspürten nur wenige Spaziergänger Lust auf einen kühlen Eisbecher.

In anderen Ländern hatte das Wetter auch negative Auswirkungen:


Spanien

Nach weitgehend verregneten Osterfeiertagen kamen am Montag in der Gegend von Ciudad Real südlich von Madrid drei Menschen ums Leben, nachdem die Fluten eines Flusses eine Straßenbrücke eingerissen hatten. Ein Lastwagen und ein Pkw stürzten in den über die Ufer getretenen Fluss. Die Fahrer beider Fahrzeuge und der Beifahrer des Lkw wurden laut Rettungsdiensten tot geborgen. In der Gegend von Albacete im Südosten des Landes saßen mehr als 100 Menschen auf einem Campingplatz fest - die einzige Zufahrtsstraße war wegen einer Überschwemmung unpassierbar.


Portugal

In der Gegend von Viseu und Santarém im Zentrum des Landes waren nach starkem Regen mehrere Dörfer infolge überschwemmter Straßen von der Außenwelt abgeschnitten. Auch Dutzende Fernstraßen waren wegen Hochwassers gesperrt. Am stärksten waren die Ufergebiete des Tejo betroffen.


Polen

Nach heftigem Schneefall waren am Montag etwa 100.000 Haushalte in Zentral- und Nordost-Polen ohne Strom. Wie der Nachrichtensender TVN 24 berichtete, rissen schwerer Neuschnee oder auch umstürzende Bäume Stromleitungen nieder. SCHWEIZ: Dichter Nebel führte am Karsamstag in der Westschweiz auf einer Autobahn zu einer Massenkarambolage. Elf Menschen wurden verletzt, etwa 50 Fahrzeuge und mehr als 100 Menschen waren involviert.


Mauritius

Schwere Überschwemmungen nach Monsunregen töteten auf der afrikanischen Insel Mauritius am Osterwochenende mindestens elf Menschen. Am schlimmsten betroffen war die Hauptstadt Port Louis. Der Wasserpegel war am Samstag in Windeseile gestiegen und hatte ganze Stadtteile geflutet. Die Anwohner hatten kaum Zeit zur Flucht, die Opfer ertranken. Der Inselstaat - mit seinen traumhaften Stränden und dem türkisblauen Wasser eigentlich ein Urlaubsparadies - liegt etwa 1.800 Kilometer von Mosambik entfernt im Indischen Ozean. Von Dezember bis April herrscht in der Region Monsunwetter.



Weitere Aussichten

Auch nach dem frostigen Osterfest ist kein besseres Wetter in Sicht, der Frühling lässt in Deutschland weiter auf sich warten. Bis zumindest Ende der Woche bleibt es nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) überwiegend kalt, im Süden und Osten sind weiterhin Schneefälle möglich. Die Temperaturen könnten über der Schneedecke auf unter minus 10 Grad fallen.

«Das sind zwar für April ziemlich kalte - aber dort, wo derzeit Schnee liegt - nicht unbedingt rekordverdächtige Werte», teilte der DWD mit. «Tagsüber kann es im Südwesten und Süden vereinzelt mal 10 Grad werden, aber das wird eher die Ausnahme sein.»

Am Dienstag ist es im Süden und Osten laut DWD dicht bewölkt, im Südosten fallen Schnee oder Schneeregen. An den Alpen seien mehr als fünf Zentimeter Neuschnee möglich. Die Höchstwerte liegen zwischen einem und vier Grad, bei Sonnenschein zwischen fünf und acht Grad.

Nachts sinken die Temperaturen in den Minusbereich.

Am Mittwoch kann es dann im Süden und Osten der Republik schneien,  die Niederschläge gehen in tieferen Lagen in Regen oder Schneeregen über. Die Höchsttemperaturen liegen bei einem bis vier Grad in der Osthälfte, sonst bei vier bis sieben Grad. (dpa)
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